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8. Huftagung der DHG e.V. 2014

Das Konzept der jährlichen Huftagung der DHG e.V. beinhaltet neben der Darstellung neuer Erkenntnisse und der Verbreitung vergessenen Wissens auf dem Gebiet der Hufbearbeitung den Austausch der verschiedenen, mit der Hufbetreuung befassten Berufsgruppen. Jede dieser Gruppen hat ihren speziellen Fokus auf den Huf. Es gibt dabei gegensätzliche Auffassungen, aber auch Schnittmengen in Abhängigkeit von der konkreten Situation des Pferdes. Das durch engagierte Vertreter unterschiedlicher Richtungen herauszuarbeiten, war einer der Schwerpunkte der diesjährigen Huftagung.

Charlotte von Zadow und Axel Berndt konnten zeigen, wo der (Eisen-)Beschlag sein Recht hat, Konstanze Rasch legte ihren Schwerpunkt auf das therapeutische Potential der Barhufbearbeitung, das auch Gegenstand der Fallstudien der Huforthopädinnen Angelika Prange und Corinna Meißner war. Der australische Hufschmied Darrall Clifford stellte seine Beobachtungen zum Zusammenhang kleinster Imbalancen im Huf mit kompensatorischen Fehlhaltungen des Pferdekörpers dar. Mit seiner Methode lässt sich durch minimale Korrekturen am Huf eine gesamtkörperliche Entspannung erreichen. Brian Hampson ist seit Jahren der zentrale Beobachter des Wildpferdehufs in unterschiedlicher Umgebung. Seine letzte Untersuchung beschäftigte sich mit den Przewalski Pferden in Ungarn, die auch ohne menschliche Einwirkungen ein ganzes Spektrum von Hufkrankheiten zeigen.

Brian Hampson und Jenny Hagen stellten die Ergebnisse ihrer Forschungen zu den Wirkungen unterschiedlicher Hufzubereitungsmethoden vor. Frank Vicent zeigte an konkreten Fällen, dass ergänzend zu einer statistische Auswertung von Messdaten erst Einzelfallstudien eine sinnvolle Bewertung der Ergebnisse erlauben. Frau Sens-Kirchbauer von der Universität Zürich demonstrierte den aktuellen webbasierten Stand des interaktiven Lehrmittels eHoof. Dieses Lehrmittel bietet einen breiten Informationsstand zu zahlreichen Aspekten in und um den Pferdehuf, was künftig die Ausbildung der Hufbetreuer mit umfangreichem Material versorgen wird.

Der Tag war so vollgepackt mit Informationen, dass die vorgesehene Zeit nicht ausreichte. Die gute gastronomische Versorgung hat aber über die Anstrengung hinweggeholfen.

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