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Barhuf in gepflastertem Laufstall

Liebes Forum,

ich stehe vor der Entscheidung, in einen LAG Laustall zu wechseln. Von der Haltung her stehen die Pferde dort im Gegensatz zu vielen anderen Ställen optimal.

Nur: Der Laufstallbereich ist in den wichtigen Arealen (beim Futter, Wasser etc) gepflastert. Ein Schmied, der dort einige Pferde betreut, sagt, er sei Barhuffreund, aber in diesem Stall sei ein Beschlag unausweichlich. Mit einer Einstallerin habe ich gesprochen, und sie hat ihr Pferd nach 4 Wochen erstmals beschlagen lassen.

Meine Frage: Hufe werden zwar mit der Belastung immer besser. Aber kennt jemand vergleichbare Situationen, mit denen die Hufe langfristig klargekommen sind ? Ich kann für den Übergang tageweise Hufschuhe drauftun. Aber das alles macht nur Sinn, wenn sich die Hufe langfristig auf den höheren Abrieb einstellen können.

Bislang standen die Pferde im Winter schon auf Pflastersteinen. Nach einem Winter hatten sich die Hufe drauf eingestellt, anfängliche Abriebprobleme gehen jetzt ohne Hilfsmittel (Gummimatten). Aber die Bewegung im Laufstall ist ein ganz anderes Kaliber, und Gummimatten kann ich da nicht hinlegen....

Konkrete Erfahrungen wären hilfreich. Denn Theorie ist bekanntlich geduldiger als die Realität :-)

Jürgen

Re: Barhuf in gepflastertem Laufstall

Werter Jürgen
Als Halter von 50 Pferden die 100% als Barrhufer leben wovon ca.20 dauerhaft in einen Offenstallbereich mit Gepflasterten Wegen leben(Gewegpflaster) ca.100m lang und am Heufressplatz und am Tränkplatz aus Beton.
Kann ich dir sagen das der Huf der Pferde auch diese Lebenssituation meistern kann. Wobei ich hinzufügen möchte das ein glattes Pflaster und glatter Beton wesentlich ungünstiger ist, als Steiniger unebener Lebensraum.
Hart glatte Laufbereiche begünstigen immer ein hohen Tragrandverschleiß und ermöglichen das sich das Sohlenhorn sehr stark ausprägt in einigen Fällen sogar zu stark.
Unebene Lebensräume ermöglichen einen wechsel aus Verformung Abrieb und Beanspruchung aller Huf - Horn bereiche.
Es wäre sogar einwenig ihren Artgerechten Lebensraum angepassts.
Aber all diese vielfältigen und individuellen Faktoren setzen ein Kompetentes einschätzen des jewaligen Istzustandes der Hufsituation voraus.
Gerade in diesen Fällen sollte mann einen Kompetenten Barhuffachmann oder Frau zu rate ziehen .
Es kann sonst sehr schnell zu unerwünschten Nehbenwirkungen kommen wie z.b. Eingeschränkte Hufmechanick , Hufgeschwüre , oder Fühligkeit oder Lahmheitzzustände bei unkompetenter Hufbearbeitung.
Die dann lesten endes schnell zum Hufbeschlag führen.
Mit freundlichen gruß M.Ganzer

Re: Barhuf in gepflastertem Laufstall

Hallo Jürgen,

es gibt keine vorhersehbaren Abläufe. Eigentlich müssten das die Füße schaffen. Wenn's eng wird, bietet sich ein geklebter Kunststoffschutz an, der über kritische Phasen rettet und temporär eingesetz werden kann. Hufschuhe sind eher problematisch.

P.S. Kurze Mail, dann kan ich einige Infos senden. Wo geht's denn hin?

Grüße Michael Strussione