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Fohlenhufe: Bockhuf?

Hallo!
Ich habe ein mittlerweile 3 1/2 Monate altes Fjordhengstfohlen.
Er kommt seid dem ersten Tag raus und lebt seid er 1 Monat alt ist im Offenstall. Dort hat er alles an Böden zur Verfügung.

Die Hufe sahen zu Beginn sehr gut aus, wie man auf dem ersten Bild sieht.
Durch die lange Trockenheit lief er sie sich jedoch leider schnell ab und bald schon ssahen sie sehr kurz aus.
Es ist aber nicht so, dass er nur auf der Spitze läuft, im Gegenteil er fußt schön ab und hat keine Probleme beim Laufen.
Wir haben nun bereits ein paar Mal die Trachten leicht geraspelt.

Fragt man jedoch viele Leute hört man viele meinungen und leider haben die Wenigsten Erfahrung bei so jungen Fohlenhufen.
Ein Schmied sprach schon vom Sehnenschnitt, andere sagen beobachten und laufen lassen, andere schlagen einen Klebeschuh vor oder reden von einem Bockhuf.
Da er aber am Anfang so schön stand, glaube ich es handelt sich wirklich nur um abgelaufene Hufe und nicht um einen Bockhuf.
Ich bin nun ein wenig ratlos wie ich weiter verfahren soll?

Für Hilfe und Anregungen wäre ich sehr dankbar!

Hier die Bilder:



hier das Fohlen mal im Ganzen:

Re: Fohlenhufe: Bockhuf?

Hallo Frau Brune,

auf Bild 2 handelt es sich m. E. durchaus schon um einen Bockhuf.
Es wäre einen Versuch wert, dies barhuf zu korrigieren. Sollte es nicht gehen, muss man auf den Fohlenschuh, Klebeschuh etc. zurückgreifen. Auf keinen Fall wächst es sich von allein zurecht.

Grüße

Jutta Gänssler

Re: Fohlenhufe: Bockhuf?

Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Über welchen Zeitraum sollte man denn versuchen barhuf zu korrigieren bevor man einen Klebschuh nimmt?

Re: Fohlenhufe: Bockhuf?

Guten Tag Frau Brune,

ich schließe mich der Meinung meiner Kollegin an und würde möglichst bald versuchen, die Stellung zu verändern. Normaler weise kann man bei einem Fohlen nach 3 Monaten konsequenter Bearbeitung schon sehr viel Veränderung erkennen. Voraussetzung hierfür ist aber auch eine regelmäßige Bearbeitung/Betreuung durch einen Fachmann/Fachfrau.
Ich betreue einige Fohlen und schaue sie mir bei Problemen meist jede Woche an. Das heißt nicht, dass ich jede Woche daran arbeite, eben nur bei Bedarf. Daher finde ich es sehr schwierig, Ihnen hier Tipps zu geben, da man die hier nötige Hufbearbeitung nicht einfach so beschreiben kann. Wichtig ist schon der Abrieb imTrachtenbereich, nur wann und wieviel kann ich nur vor Ort entscheiden.
Wo wohnen Sie denn? Vielleicht kann ein Kollege Ihr Pferdchen zumindest mal 1/2 Jahr betreuen, um die Hufe auf den richtigen Weg zu bringen.

Viele Grüße
Corinna Meissner

Re: Fohlenhufe: Bockhuf?

Hallo Frau Meissner!
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich habe hier gleich 2 Ihrer Kolleginnen vor Ort (wohne in Euskirchen), jedoch hat keine von ihnen direkt Erfahrung mit Fohlenhufen.
Ich werde Ihre Antwort aber an sie weiterleiten und mit ihnen das weitere Vorgehen absprechen.

Beruhigen ist für mich schonmal die Tatsache, dass mn es ohne Klebschuh etc. noch verbessern kann!

Re: Fohlenhufe: Bockhuf?

Bild 2 ist doch zeitlich vor Bild 3 entstanden und Bild 3 der jetzige Zustand? Bild 1 Zeigt das ganze Fohlen.
Welcher Huf ist jetzt älter?

Re: Fohlenhufe: Bockhuf?

Hallo Katrin!
Ich versteh deine Frage nicht so ganz...die Bilder von den Hufen in Nahaufnahme sind alle vom selben Tag also gleich alt vor ca. 3 Wochen gemacht und das erste Bild zeigt das Fohlen mit ca. 3-5 Tagen als die Hufe noch super waren, liegt also logischer Weise ganz zu Beginn des Fohlenlebens.

Re: Fohlenhufe: Bockhuf?

Eine Frage hätte ich noch:
Wenn ich nun regelmäßig die Trachten raspel, steht der Strah aber etwas vor und "verhindert" so das Runterkommen des Hufes. Nur bei einem Fohlen kann ich doch nicht viel am Strah wegschneiden.

Re: Fohlenhufe: Bockhuf?

Hallo Frau Brune,

es ist richtig, dass der Strahl Abrieb verhindert und die Möglichkeiten evtl. begrenzt.
Einen Bockhuf sollte man wirklich sehr eng betreuen, sobald man merkt, die Maßnahmen am Barhuf greifen nicht, muss man weiter schauen in Richtung Klebeschuh oder Durchtrennen der Unterstützungsbänder der Tiefen Beugesehene.

Grüße

Jutta Gänssler