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- HILFE - !6j. Wallach - Befunde Podotrochlose & Spat - FOTOS!

Unser NRPS-Wallach (geb. 2003, 169cm, 648kg) wird jetzt 6 Jahre, er ist im Mai 2 Jahren bei uns.
Er ist immer sehr sehr leuffreudig, tempramentvoll und hat unglaublich viel Power.

Nach unseren Vermutungen, lief er bis zum Alter von 3 Jahren Barhuf.
Mit 3 Jahren ging er in NL zur Körung, wurde im Zuge dessen durchgecheckt,
mit den Ergebnissen zu vorne & hinten Röntgenklasse 1-2.
Wir vermuten, dass es ab da vorne beschlagen wurde. Hinten blieb er Barhuf.

Mit 4 Jahren (2007) kauften wir ihn und liesen eine AKU im Stall mit Röntgen machen,
mit den Ergebnissen:
- vorne & hinten Röntgenklasse 3-4
- vorne Verdacht auf Podotrochlose, da ausgeprägte "Lollypops" / Strahlbeinkanäle
- VR & VL Zuspitzung des Prozessus Extensorius
- Spat beidseitig - Gelenksspalten so gut wie geschlossen
- Präarthrose

Weil wir dieses Pferd von Anfang an liebten, blieb er trotz der Befunde bei uns.
Das erste Jahr verlief gut, ohne Lahmheiten.
Wir haben ganz langsam begonnen ihn zu reiten (2-3x die Woche, ca. 15min aktive "Arbeit"),
viel Bodenarbeit, Spaziergänge & Vertrauensaufbau.
Er steht in Boxenhaltung, mit täglichem Winterpadock über den ganzen Tag
bzw im Sommer Weide in Herdenhaltung knapp 12 Stunden.
Es wird auch größt mögliche Hygiene geachtet.

Nach Ablauf des ersten Jahres (2008) stellte ich einen leichten "Schwungverlust" in den gerade begonnenen Biegungen fest,
ansonsten war alles wunderbar, unser Pferd munter und ein Goldstück! ;o)
Auf Grund seines jungen Alters und seiner Befunde entschlossen wir uns zu einer gründlichen Untersuchung,
um das Best möglichste für unser Pferd, so früh wie möglich, tun zu können.
Wir liessen ein MRT und weitere Röntgenaufnahmen in einer Klinik anfertigen,
mit den Ergebnissen:
- Podotrochlose bestätigt - Schleimbeutel verklebt, Entzündung des
Strahlbeinbandes, Ausgeprägte "Lollypops" in beiden Strahlbeinen
- Spat weiterfortgeschritten zum Vorjahr - fast völlig durchbaut
- "Fehlstellung" um 3 Grad (?)

Es wurden durch den Haus-TA und die Klinik folg. Maßnahmen vorgschlagen und durchgeführt:
- vorne Hufbeschlag mit Gummikeilen (hinten geschlossen, mittig offen zur besseren Hufpflege) in 3 Grad Erhöhung zu "Behebung der Fehlstellung",
das Ganze mit NBS-Eisen
- hinten weiter barhuf
- Phenylbutazon (nur die erste Zeit)
- Tildren
- Hyaluronsäure + Cortison in beide Gelenke vorne
- Fütterung von Gonex
- Fütterung von Pavo Podo Grow
- Trainigspause von 4 Monaten mit ganztägigem Weidegang

Während dieser Zeit:
- häufiges Abtreten eines Eisens
- 2 Überbeine an den Innenseiten der Vorderbeine vermutl. durch Anschlagen
- immer wieder Wunden druch Anschlagen (schlimmer vorne, aber auch hinten)
- vermehrtes "Rundern" / "paddeln"
- Strahlfäule
- gelegentliches "ticken" VL oder auch ab und an VR, von leicht bis deutlich

Nach neuer Befundung durch das Haus-TA-Team,
dem schallen der TB+OBS, gab´s das Startsingnal.
Wir trainierten danach wieder langsam an und stellten fest:
- Verlust im Raumgriff
- Bewegung ohne Hufglocken führt zu Eisenverlust
- gelegentliches Einsacken mit einem Hinterbein (wechselseitig)
- Erhebliche Probleme beim Abwenden und Biegen auf der linken Seite
- wieder gelegentliches "ticken" VL oder auch ab und an VR, von leicht bis deutlich

Wir kehrten zu einer normalen Fütterung mit hautpsächlich Heu, Mineralfutter & min. Kraftfuttergabe zurück.
Unser Pferd wir regelmässig Osteopathisch und Chiropraktisch behandelt.
Hier sind immer wieder 2 gleiche Baustellen, neben wechselnden anderen Befunden:
- Kreuzdarmbeingelenke
- Atlas

Zudem wird er in regelmässigen Abständen akupunktiert,
physiotherapeutisch betreut und es wurde eine Magnetfeld-Behandlung über 14 Tage durchgeführt.

Innerhalb des letzten Jahres konnten wir das Haus-TA-Team mehr oder weniger dazu bewegen,
erst die Keile druch einen angeschweissten Steg zu ersetzten,
dann den Steg wegzulassen und auf NBS solo zu reduzieren.
Dies mit 3fachem Schmied-Hufbearbeiter-wechsel.
Nun steht unser Pferd seit knapp 5 Wochen komplett Barhuf.

Die ersten 4 Wochen verliefen ganz gut.
Sicherlich mit Fühligkeit, aber wir hatten eher den Eindruck,
er fühlt sich "puddel-wohl" ohne Eisen.
Jedoch war das Bein VR nach den ersten Tagen deutlich "angelaufen"/"schwammig" und warm,
welches sich durch leichte, ruhige Bewegung und kaltes Abspritzen jedoch immer leicht besserte.
Kommentar TA-Team: besser wieder Eisen! Ablenhnung durch uns.
Besserung VR deutlich nach einer Woche.
Wir gingen max. 20 min. spazieren (bevorzugt Teer oder weicher Boden),
Haltung wie immer und mässige Bewegung in der Halle oder auf dem Sandplatz.
Unser Hufpfleger (ohne Anschluss an einer Methode) berundete wöchentlich die ausbrechenden Bereiche.

In der letzten Woche arbeitete er die Hufe "richtig",
mit dem Ergebnis dass unser Pferd die ersten Tage nicht mal freiwillig mehr aus der Box kam,
sehr fühlig lief und unser ansonsten absoluter "Wirbelwind" zu einer "Schildkröte" mutierte.
Dies hat sich zum Glück, bis heute, 10 Tage nach der Bearbeitung deutlich bereits gebessert.
Wir schilderten diesen Verlauf unserem Hufpfleger, samt TA-Team,
mit dem Ergebnis:
"Eisen drauf!!!! Sonst geht noch mehr kaputt!!!! Mit diesen Befunden ist nicht zu spaßen
und ein weiteres "Austesten" des barhuf-laufens könnte böse enden!"
Zitat Ende.

Ein weiterer Beschlag kommt für uns nicht in Frage!!!!!!!!

Beide Vorderbeine laufen nun jeden Tag leicht an,
wenn unser Pferd mehr als 2 Stunden ruhig in der Box steht.
Dieses verschwindet sofort bei ein wenig Bewegung oder/und Kühlung.

Wir haben am Mittwoch einen Termin mit einer HO nach Biernat.

Nachdem ich versucht habe, mich ein wenig in die Barhuf-Idiologie einzulesen,
bin ich vom Grundsatz absolut überzeugt, jedoch mangelt es mir noch unglaublich an Wissen.

Was genau zeichnet eine Bearbeitung nach Biernat aus?
An welchen Bereichen wird genau gearbeitet? An welchen nicht?
Warum?
Was genau unterscheidet diese Methode zu z.B. NHC (Natural Hoofe Care)?
Und was ist mit "Hufbearbeitern", welche nicht nach einer Methode arbeiten?
Wo haben diese denn generell gelernt oder ihr Wissen erworben?


Wir würden uns sehr über eine Hufbeurteilung,
Tipps, Antworten und Ratschläge freuen.

Vielen Dank.

Liebe Grüße
Alexandra & Matthias


FOTOS unter: www.fox-time.com/rivaldo

Re: - HILFE - !6j. Wallach - Befunde Podotrochlose & Spat - FOTOS!

Hallo Matthias & Alexandra
erst einmahl ein großes lob an eure standhaftigkeit das ihr es durchgehalten habt gegen aller anderen empfehlung, euer krankes pferd weiter mit kunsteisen zu qwählen!
ich kann euch auch verstehen das mann sich als leie im hufbearbeiter jungel ganz schnell verirrt . leider wird sich daran auch nicht so schnell was ändern
es ist wie in der medizin es gibt gute ärzte und auch schlechte
so ähnlich muss mann das handwerk der hufortohpäden wie auch schmiede sehen
manche schmiede sind ware künstler am amboss und arkortarbeiter am bahrhuf. mann kann denken es währe ein wettlauf gegen die uhr. ausnahmen sind natürlich möglich

wir hufortohpäden haben die weißheit auch nicht mit löffeln gefressen.
und die meissten von uns können ja auch nicht mit heißen eisen umgehen.
Es ist einfach die ausbildung die uns hufortohpäden von den schmieden klar unterscheidet .
Wir hufortohpäden sind spezialisten für das barrhufpferd.
Huforthopäden mit abgeschlossener ausbildung besitzen die nötige fachkompetens die uns befähigt selbst die hoffnungslosesten fälle die von tä und schmieden längst aufgegeben wurden zu heilen.
dabei ist es egal ob ortohpäde nach dhg oder Biernat.
unser gemeinsames wissen beruht auf den immer gleichen natürlichen huffysikalischen gesetzen.
einfach gesagt :
hufortopäde - spezialist für den barrhuf
hufschmied - spezialist für eisenbechlag
andere hufbearbeiter - muss ich passen habe keine kenntniss über deren ausbildung noch deren arbeitzweisen.
natural hoofe care - nicht umsetzbar am nutztier pferd in unserer haltung und unserer klimazone in der wir leben
eher was für das steppenpferd zb. in australien oder kalifornien

ihr als pferdebesitzer müst euch nur im klaren sein:
eisenbeschlag bedeutet
- künstlicher Hufschutz kurzfristige benutzbarkeit
- langfristig immer wieder lahmheiten
umstellung auf barrhuf weg vom eisen
- kurzfristig sofort beginnender gesundungsprozess
- langfristig dauerhaft lahmfrei hohe lebensqwalität für das pferd

ihr wolltet wissen welche unsere bearbeitungsschwerpunkte sind.
die sind so individuell wie das einzelne pferd der einzelne Huf an den wir arbeiten
immer im zusammenspiel mit der haltung, dem training, des stoffwechsels den gesamten äußeren einflüssen die auf die hufe in ihren individuelllen lebensraum wirken.
es gibt da keine allumfassende definition die das gesammte specktrum umfassen könnte. ihr müst es euch einfach anschauen um es einigermaßen zuverstehen.
ich selber dachte anfangs auch einmal ein paar fachbücher und merksätze dann werde ich es schon verstehen, wurde aber schnell eines besseren belerht. und heute wenn ich einen huf in der hand halte lehrt mich dieser immer noch.
Ein guter ho sollte sich ausgiebig zeit für das pferd nehmen
all eure fragen beantworten und ihr müst alle fragen stellen die euch beschäftigen zu diesem tehma
ihr solltet ein gutes gefühl bei allem haben
und euer pferd sollte es auf keinen fall nach der bearbeitung schlechter gehen als davor
für die kommenden wochen müste der genesungprozess sich stetig verbessern

so mehr schreib ich jetzt nicht die familie ruft
mit freundlichen gruß
m.ganzer