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Wie mache ich es richtig?

Hallo,

wie mache ich es richtig?!
Seit Sonntag bin ich stolze Besitzerin einer 5-jährigen Stute. Leider ist sie auf Röntgenklasse 2-3 getüvt worden, da sie vorne eine beidseitige nahezu identische Veränderung des Strahlbeins hat (5 Kanäle sind erweitert).
Meine Kleine ist eine echte Bewegungskünstlerin, die bisher keinerlei Probleme gehabt hat. Sie wird von mir dressurmäßig geritten, mit dem Ziel, sie bis L vorzustellen. Gesprungen wird sie nicht.
Zur Zeit hat sie vorne einen normalen Beschlag drunter, den ich aber gerne runternehmen lassen möchte. Meine Tierärztin befürwortet dies stark. Die Stute tritt sich auch, sobald der Steg der Eisen hinten rüber steht, die Eisen ab, was dazu führt, dass die Eisen an den Trachten schon verhältnismäßg eng sein müssen. Dies halte ich bei einer Veränderung des Strahlbeines für nicht besonders glücklich... Der Beschlag ist auch erst die die erste Beschlagperiode drunter, da entsprechende Versuche im ersten Jahr damit endeten, dass sie sich innerhalb einer Woche zweimal die Eisen abgetreten hat.
Zur Unterstütung ihrer Gelenke werde ich sie darüber hinaus mit GSM und zusätzlichen Mineralien füttern.
Für mich stellt sich nun einfach die Frage, was richtig ist bzw. ob ich auf dem richtigen Weg bin. Was muss beachtet werden, wenn ich mein Stütchen barfuß laufen lasse?
Ich möchte einfach möglichst viel dafür tun, dass wir lange miteinander Freude haben!

Mit besten Gruß

Miriam Scholten

Re: Wie mache ich es richtig?

Hallo Miriam,

schön das Sie sich so viele Gedanken um die Hufgesundheit Ihrer noch jungen Stute machen und Glückwunsch zu Ihrer aufgeschlossenen Tierärztin .
Generell müssen die Röntgen Befunde natürlich Beachtung finden , es gibt aber sehr viele Pferde die nie Probleme haben wo dann durch Zufall solch ein Befund erhoben wird. Wichtig wäre hierbei natürlich die Hufe mal sehr kritisch zu betrachten evt. hat die Art und Weise der Bearbeitung dazu geführt das sie einseitig höher , insgesamt schiefer oder auch enger geworden sind. Eisen Beschlag ,mit langen Intervallen ist eher problematisch zu sehen da die Korrekturen doch sehr stark sein müssen um einigermaßen wieder dem Zustand zu entsprechen der vorher da war. Daduch ist der gesamte Sehnen und Bandapparat und auch die Muskulatur großen Veränderungen ausgesetzt, was nicht selten zu weiteren Problemen fürhrt.
Wenn Sie sich entscheiden die Eisen abnehmen zu lassen sollte Ihr Hufbearbeiter möglichst Materialschonend arbeiten damit Ihr Pferd wenig bis keine Probleme hat, das hängt aber auch stark vom Typ Pferd ab wie es klarkommen wird . Eventuell muss nach der Umstelllung eine Zeitlang Rücksicht genommen werden was Art und Weise des Reitens auf welchen Böden betrifft hier sollte Sie Ihr Hufbearbeiter vor Ort umfassend beraten.
Vielleicht berichten sie hier mal wie es Ihnen und Ihrem Pferd weiter geht.

Viele Grüße
Birgit Höllmer

Re: Wie mache ich es richtig?

Hallo Frau Höllmer,

danke für Ihre Antwort. Die Eisen sind seit vorgestern runter und bei meiner Stute sind keine Bewegungseinschränkungen sichtbar. Mein Schmied hat darauf geachtet, die Zehe nicht zu kurz zu schneiden und von der Sohle nicht zuviel abzunehmen.
Qualitativ hat meine Stute sehr feste und gute Hufe. Sie neigt allerdings dazu, Sie sich hinten spitzer abzulaufen.
Allerdings hat meine Umwelt teilweise eher kritisch darauf reagiert, gerade bei einem Pferd mit einem solchen Befund auf Eisen zu verzichten. Mein Schmied reagierte ebenfalls eher kritsch. Da meine Stute aber erstmalig Eisen trug und davor auch ohne geritten wurde, ohne dass sie irgendwelche Auffälligkeiten zeigte, sehe ich das weniger problematisch. Sie hat die Zehen auf de facto nicht stärker belastet als die Trachten, was ein sicheres Zeichen dafür gewesen wäre, dass die Veränderungen beginnen, schmerzhaft zu werden.
Es gibt halt immer zwei Sichtweisen einer Medaille...
Sollte es bei meiner Stute jemals zu Lahmheiterscheinungen aufgrund der pathologischen Veränderungen kommen, habe ich ja immer noch die Wahl zwischen Eisen und barfuß. Aber Eisen lediglich zu haben, damit die Trabverstärkung meiner Stute noch deutlicher zum Tragen kommt, macht für mich keinen Sinn.
Ich werde sehen, was die Zukunft bringt...was richtig oder falsch ist, weiss man erst im Nachhinein, und viele Entscheidungen fallen meist ohnehin eher in eine Grauzone...
Ich hoffe einfach, dass mein Stütchen auch trotz eines schlechtern Befundes lange damit laufen wird...

Mit besten Grüßen

Miriam