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wie "öffnet" man die trachten bei trachtenzwang???
hallo,
mein pferd hatte vorübergehend einen beschlag (wg. einer hufgelenkentzündung), den ich jetzt habe abnehmen lassen. mein pferd hatte schon immer trachtenzwang - die inneren seitenwände der (vorder-)hufe stehen ganz steil bzw. neigen dazu, sich einzurollen. die äußeren scheinen normal, also hebeln m. M. nach nicht extrem nach außen weg.
während des beschlags hat mein pferd tatsächlich eine eisengröße zugelegt, der eine vorderhuf hat sich etwas geweitet. vor allem die schlechte innere seite ist anscheinend etwas "aufgegangen".
warum nur bei einem huf - keine ahnung. frage, wie bekommt man nun einen barhuf mit trachtenzwang geweitet? geht das überhaut? im buch "weg zum gesunden huf" habe ich imemr nur lesen könne, das die gegenüberliegende nach außen hebelnde wand bearbeitet werden muß. aber da ist ja nicht so viel wegzunehmen, denn sonst hat mein pferd BEIDE wände steil.
wie muß der tragrand und / oder die eckstrebe der steileren, eingerollten seite beschnitten / beraspelt werden?
ich arbeite zur zeit selber an den hufen, daher die frage. fotos muß ich erst noch machen.
lg - claudia
mein pferd hatte vorübergehend einen beschlag (wg. einer hufgelenkentzündung), den ich jetzt habe abnehmen lassen. mein pferd hatte schon immer trachtenzwang - die inneren seitenwände der (vorder-)hufe stehen ganz steil bzw. neigen dazu, sich einzurollen. die äußeren scheinen normal, also hebeln m. M. nach nicht extrem nach außen weg.
während des beschlags hat mein pferd tatsächlich eine eisengröße zugelegt, der eine vorderhuf hat sich etwas geweitet. vor allem die schlechte innere seite ist anscheinend etwas "aufgegangen".
warum nur bei einem huf - keine ahnung. frage, wie bekommt man nun einen barhuf mit trachtenzwang geweitet? geht das überhaut? im buch "weg zum gesunden huf" habe ich imemr nur lesen könne, das die gegenüberliegende nach außen hebelnde wand bearbeitet werden muß. aber da ist ja nicht so viel wegzunehmen, denn sonst hat mein pferd BEIDE wände steil.
wie muß der tragrand und / oder die eckstrebe der steileren, eingerollten seite beschnitten / beraspelt werden?
ich arbeite zur zeit selber an den hufen, daher die frage. fotos muß ich erst noch machen.
lg - claudia
Re: wie "öffnet" man die trachten bei trachtenzwang???
Hallo,
so wie Du die Situation beschreibst, hebelt die äußere Wand mit Sicherheit nach außen. Auch das "weiter werden" der Hufe während des Beschlags spricht dafür, daß einfach nur die Wände nach außen hebeln.
Die innere Wand ist so steil, weil sie momentan am meisten belastet wird. Die Außenwand muß nun beraspelt werden, damit sie dünner wird und sich somit schneller abläuft. Dadurch trägt sie nach und nach mehr mit und wird natürlich auch steiler, was nicht als negativ anzusehen ist. Die steilere Innenwand wird dadurch entlastet und nicht mehr so steil. Auch die Trachte weitet sich dadurch etwas.
Die korrekte Hufwand verläuft vom Kronrand ausgehend in gerader Linie ohne Bögen oder Knicke bis nach unten, d.h. wenn Du z.B. die Hufraspel an die Wand legst, darf bei korrekt verlaufender Hufwand nirgends ein Hohlraum zwischen Raspel und Wand zu erkennen sein. Meist ist es jedoch so, daß der Huf ca. 0,5cm unterhalb des Kronrandes einen Knick aufweist und die Wand dort beginnt, nach außen zu hebeln. Dem wird durch beraspeln der entsprechenden Wand entgegen gewirkt.
Wie sieht die Zehenwand aus? Häufig rollen sich Trachten auch ein, wenn die Zehe zu sehr nach vorne hebelt und dadurch nicht mehr genug trägt und die Trachten somit überbelastet sind.
Fotos wären hilfreich.
LG
so wie Du die Situation beschreibst, hebelt die äußere Wand mit Sicherheit nach außen. Auch das "weiter werden" der Hufe während des Beschlags spricht dafür, daß einfach nur die Wände nach außen hebeln.
Die innere Wand ist so steil, weil sie momentan am meisten belastet wird. Die Außenwand muß nun beraspelt werden, damit sie dünner wird und sich somit schneller abläuft. Dadurch trägt sie nach und nach mehr mit und wird natürlich auch steiler, was nicht als negativ anzusehen ist. Die steilere Innenwand wird dadurch entlastet und nicht mehr so steil. Auch die Trachte weitet sich dadurch etwas.
Die korrekte Hufwand verläuft vom Kronrand ausgehend in gerader Linie ohne Bögen oder Knicke bis nach unten, d.h. wenn Du z.B. die Hufraspel an die Wand legst, darf bei korrekt verlaufender Hufwand nirgends ein Hohlraum zwischen Raspel und Wand zu erkennen sein. Meist ist es jedoch so, daß der Huf ca. 0,5cm unterhalb des Kronrandes einen Knick aufweist und die Wand dort beginnt, nach außen zu hebeln. Dem wird durch beraspeln der entsprechenden Wand entgegen gewirkt.
Wie sieht die Zehenwand aus? Häufig rollen sich Trachten auch ein, wenn die Zehe zu sehr nach vorne hebelt und dadurch nicht mehr genug trägt und die Trachten somit überbelastet sind.
Fotos wären hilfreich.
LG
Re: wie "öffnet" man die trachten bei trachtenzwang???
Eine der Definitionen der Huforthopädie ist, dass sie nichts (wenig) an der "Problemstelle" macht, sondern die Hufabschnitte bearbeitet, die diese haben zur Problemstelle werden lassen.
Mit falsch angewendeter Huforhopädie kann man mehr kaputt machen, als wenn man darüber nichts weiß.
Ich kann dir nur raten, dir mal einen Huforthopäden an dein Pferd zu holen. Der wird dir auch die genauen Zusammenhänge zwischen Wirkung und Ursache bzw. zwischen seiner Arbeit und der erwünschten Wirkung erklären können.
Mit falsch angewendeter Huforhopädie kann man mehr kaputt machen, als wenn man darüber nichts weiß.
Ich kann dir nur raten, dir mal einen Huforthopäden an dein Pferd zu holen. Der wird dir auch die genauen Zusammenhänge zwischen Wirkung und Ursache bzw. zwischen seiner Arbeit und der erwünschten Wirkung erklären können.