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Zehenfußung

Eine Frage allgemeiner Natur:

Ist eigentlich IMMER davon auszugehen, dass eine Zehenfußung auf Huf- oder andere Probleme schließen lässt ?

Ich bin doch etwas verunsichert, weil immer davon gesprochen wird. Ein paar Huffachleute, auch ein HO, haben sich bei verschiedenen Gelegenheiten bereits die Hufe angeschaut, und keinem ist etwas aufgefallen. Aber der Wallach tritt eben (sogar bergab) vorne immer zuerst mit den Zehen auf.


Bei einer Hufrolle sollen sich ja zusätzlich die Zehe stark abnutzen. Das trifft für ihn nicht zu. Worüber könnte man sich noch Gedanken machen ?

Jürgen

Re: Zehenfußung

Hallo, zunächst einmal ist zu sagen das es die Zehenfußung auch einfach nur gibt und nicht zwingend ein Hinweis auf Probleme sein muß. Ich habe in meinem Kundenstamm 2 Pferde mit dieser Zehnefußung die seit Jahren keinerlei Probleme zeigen.
Anders sehe ich die Angelegenheit wenn das Pferd seinen Bewegungsablauf auf Zehenfußung umgestellt hat d.h. diese früher nicht gezeigt hat. Dann kann auf eine Vielzahl von Problemen geschlossen werden.
- Probleme im Hinteren Hufbereich z.B. Hufrolle, Hufknorpel, Zwanghufe
- Probleme im Strecksehnenbereich
- Probleme in der Schulter
Über weitere Betrachtungen im Bewegungsablauf können mögliche Probleme eingegrenzt werden. So gibt z. B. die Art wie das Pferd antrabt weitere Hinweise. Macht das Pferd beim 1. Trabschritt einen "Hopser" läst sich auf Probleme im Beugesehnenbereich schließen und es versucht damit der Sehnenvorspannung beim Abfußen zu entgehen.
Alle Hinweise zusammen sowie die Betrachtung der Hufe lassen ein mögliches Problem eingrenzen.
Lieben Gruß Astrid Arnold