Zum Hauptinhalt springen

Archiv

7) Hilfe, Hornwandausbrüche – Bitte um Beurteilung

Letztes Foto, Hinterbeine. HL sieht für mich bockhufig aus?

Herzlichen Dank für Eure Geduld!

Re: 7) Hilfe, Hornwandausbrüche – Bitte um Beurteilung

Hallo Brigitta,

ich denke, dass der Grund für diese Hornausbrüche in der Seitenwand von der falschen Hufbearbeitung herrühren. Wie man auf dem ersten Foto, wo er noch beschlagen war, deutlich sehen kann sind zB. die Trachten unterschoben. Dadurch hat sich auf der auf dem Foto sichtbaren lateralen Seite eine unhysiologische Wandrundung ausgebildet. Offensichtlich hat derjenige, der diese Hufe bearbeitet versucht, diese Wandrundung durch Beraspeln von außen zu glätten. Da hier zuviel geraspelt wurde, ist diese Schwachstelle dann komplett weggebrochen. So sieht es für mich zumindest auf den ersten Blick aus. Auch die Bearbeitung der restlichen Hufe, wie zB. das Anraspeln der Bullnase in der Zehe, ist nicht ok. Ich denke, hier könnte noch einiges verbessert werden.

Gruß
Gabi Klaassen

[%sig%]

Re: 7) Hilfe, Hornwandausbrüche – Bitte um Beurteilung

Hallo Brigitta,

ich hab nochmal nachgelesen, das Pferd ist jetzt 25 Jahre alt?
Die Hufe sind zwar in keinem guten Zustand, aber man sollte auch nicht zuviel erwarten. Was sich das Pferd in 25 Jahren Fehlstellung bezüglich der Knochen angelaufen hat, kann man nicht innerhalb eines Jahres wieder beheben.

Nichtsdestotrotz sollten die Hufe eine vernünftige Hufbearbeitung erhalten, was meiner Meinung nach zur Zeit nicht stattfindet. Es könnte noch viel mehr gemacht werden.

Ich weiß allerdings nicht, wie deine Freundin darauf reagieren wird, aber du solltest doch versuchen dir professionelle Hilfe zu suchen. Wenigstens einen Befundungstermin ausmachen um die Hufzustände zu klären.

Gruß
Kathrin Preuß

[%sig%]

Re: 7) Hilfe, Hornwandausbrüche – Bitte um Beurteilung

Hallo,

bei meinem Pferd ist letzten Herbst etwas ähnliches passiert. Er hat untergeschobene Trachten, die Hufsituation verschlechterte sich wegen der starken Trockenheit, ich hatte damals noch nicht den dreh raus, die Hufe richtig zu wässern, HO nicht erreichbar und ähnliche blöde Umstände.
Resultat waren recht stark ausgeprägte Pseudokotflügel. Mein HO leitete mich dann an eine Kollegin weiter, die beim ersten bearbeiten wohl ein ganz bißchen zuviel wegraspelte, tja, am nächsten Tag war die Wand ähnlich wie hier außen weggebrochen.

Die ausgebrochene Wand an sich war überhaupt kein Problem. Problem war, dass durch das große fehlende Stück Tragrand die Hufe geradezu schief werden mussten, vor allem da die Seite mit dem Ausbruch eh schon die mehrbelastete war. Resultat ist eine heute nicht ganz einfach zu bearbeitende Hufsituation. Etwas kniffelig. Wäre die Wand damals nicht weggebrochen, wäre die Hufe sicher heute schon fast fertig korrigiert. Aber Fehler können jedem passieren, ist eben menschlich.

Was mir eingefallen ist, irgendwie müsste man, da ja solche Ausbrüche nur bei Hufen vorkommen, die eh in einem nicht so tollen Zustand sind, verhindern, dass der Abrieb so ungleich wird, denn das ist das eigentliche Problem. Würde der Huf sich nicht negativ verändern, wäre ja der Tragrand in 2 Monaten wieder runtergewachsen.
Ich weiß nicht, ob es praktikabel ist, wäre es vielleicht möglich, so einen Ausbruch mit Kunsthorn auszufüllen?

Gruß Tina

Re: 7) Hilfe, Hornwandausbrüche – Bitte um Beurteilung

Hallo,

kleine Ergänzung: Die Trockenheit an sich schadete den Hufen natürlich nicht, sondern dass ich wegen mangelder Wässertechnik die Hufe nicht richtig bearbeiten konnte.

Gruß Tina

Re: 7) Hilfe, Hornwandausbrüche – Bitte um Beurteilung

Hallo Brigitta,
der Ausbruch ist genau unter der "unphysiologischen Wandrundung". Da die Ausbruchstelle nach oben von einer waagerechten Rille begrenzt ist, vermute ich, daß das darüber befindliche Hufhorn in der Zeit nach der Eisenabnahme vor ca. 5 Monaten produziert wurde. Hinter der vormals starken Ausbeulung der "unphysiologischen Wandrundung" (siehe Bild mit Beschlag) und den dadurch zerstörten innenliegenden Hornstrukturen befand sich sicherlich schon lange Fäulnis, was meiner Meinung nach zum Ausbrechen der Wand geführt hat.

Da der Huf durch den fehlenden Wandanteil auf der mehr belasteten Hufseite leicht instabil werden kann, würde auch ich zu professioneller Hilfe raten.

Viele Grüße
Veronika Hardorp