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Belastungsreheschübe seit 2001

Hallo,

mein Haflingerwallach hat seit August 2001 immer wieder leichte Belastungsreheschübe gehabt (was ich im übrigen jetzt erst weiß) und nun seit Mai ist er platt; jedoch endlich in Huforthopädischer Behandlung bei Frau Kraus.

Immer wieder haben wir unseren Hufpfleger darauf hingewiesen, dass er einfach zu flach steht, jedoch trat keine Besserung ein. Ein Wechsel des Hufpflegers hatte einen starken Reheschub zur Folge, weshalb ich einen weiteren Wechsel einfach nicht traute. Trotz Internetsuche bin ich nicht auf den DHG gestoßen der damals schon meine Rettung gewesen wäre.
Nachdem ich das Buch von J. Biernat gelesen habe und auch den Hufkurs I gemacht habe verstehe ich wenigstens was ich meinem Pferd da angetan habe. Und jetzt bin ich in einer Sackgasse. Nachdem wir seit Anfang Mai behandeln ging es ihm auch ein wenig besser. Jedoch kam am Mittwoch der Rückschlag. Wir vermuten ein Abzess im rechten Huf. Jedoch haben wir trozt Aufschneidens kein Eiter herausbekommen. Wenn man mit der Hufzange auf die Sohle drückt quatscht es richtig :(
Ich hab ihn jetzt von meiner Tierärztin in einen Schwitzverband stellen lassen in der Hoffnung es tut sich was. Jedoch hab ich heut die Ergebnisse der Röntgenbilder bekommen. Laut Tierärztin ist das Hufbein weiter "abgesunken" sowie ist ein Abzess nicht vorhanden und sie würde nach Rücksprache mit ihren 5 Kollegen das Tier einschläfern. Ja das haben schon viele Tierärzte gesagt und ich war immer drüber gestanden.....
Ich muss dazu sagen, er hat Sommerekzem, leichtes Asthma und der Stoffwechsel ist total im Eimer. Er wird von einer Heilpraktikerin behandelt. Auch die Knochen sind nicht gerade ansehnlich.
Meine Huforthopädin ist noch voller Zuversicht, doch ich weiß nicht ob wir nach 3 Jahren noch weiter können.....
Kann ich meinem Pferd diese Schmerzen noch weiter zumuten?
Was ist wenn meine Tierärztin Recht hat und es ist ein neuer Reheschub?

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter und kann einfach keine Entscheidung treffen. Ich kann nicht mal sagen ob er einfach viel aushält oder ob er höllische Schmerzen hat. Hat er resigniert oder nicht? Wie weit kann ich gehen. Kann ich ihn noch länger in seine Box einsperren wo er doch nur seinen Offenstall kennt und vermisst?

[%sig%]

Re: Belastungsreheschübe seit 2001

Hallo Christina,

wenn die HO voller Zuversicht ist, dann gib' Deinem Pferd und Dir noch diese Chance. Wie alt ist er denn? Wenn ich es recht verstanden habe, ist Frau Kraus erst seit Mai an Deinem Pferd tätig? Hey, das sind jetzt erst mal knappe vier Monate! Und bei dieser Vorgeschichte braucht es sicherlich eine lange Zeit, bis es bergauf geht! Wobei das natürlich eine verflixt harte Zeit ist.

Hast Du die Röntgenbilder selbst gesehen bzw. evtl. auch mit Frau Kraus besprochen? Solche Bilder sind oftmals sehr schwer zu interpretieren und dabei kommen hin und wieder auch merkwürdige Diagnosen raus, wenn man sich hier im Forum bei den Erfahrungsberichten so umsieht.

Toi toi toi!!!!

Liebe Grüsse

Ute

Re: Belastungsreheschübe seit 2001

Hallo Christina,
ich habe auch seit Mai 04 sehr schlimme Probleme bei meiner Stute. Nach einer falschen Rehebehandlung hat sie Blutergüsse in den Hufen, und nun kommen Hufgeschwüre ohne Ende. Das hat nicht immer was mit Eiter zu tun, sondern die zersetzten Hornröhrchen und Horn bilden Flüssigkeit, --die kommt zur Zeit an beiden Vorderhufen am Kronrand raus. Bitte schicke die Röntgenbilder in dieses Forum, dann können Dir die netten HO was dazu sagen. Nicht die Flinte ins Korn werfen, viele Köche verderben den Brei und alle sagen was anderes. Das hab ich hier mittlerweile gelernt, ist hart aber wahr. Kleine Wunder an den Hufen verbringen die HO nicht in 4 Monaten, das kann lange dauern. Und warum ist das Pferd denn eingesperrt? Die Psyche leidet beim Offenstallpferd ohne Ende. Ich kenn das, meine hat dann den Stall auseinander genommen. Sie wissen schon ob sie sich das laufen zumuten können. Nur wenns zuviel wird würd ich eingreifen. Alles Gute für Dein Pferd
Ingrid

Re: Belastungsreheschübe seit 2001

Liebe Christina,

wenn Frau Kraus erst seit 4 Monaten die Bearbeitung der Hufe übernommen hat, dann haben sie noch einen langen Weg vor sich, leider...

In ihrem Beitrag klingt durch, daß sich die Hufe in einem denkbar schlechten Zustand befinden, entsprechend lange wird es dauern, bis sie wieder völlig hergestellt sein werden.

Wenn Frau Kraus die noch nicht vorgeschlagen hat, dann wäre noch die Möglichkeit dem Pferd Polsterverbände auf die Hufe zu machen, dies entlastet zum einen die geschädigte Hornkapsel, da die Last auf die Sohle verteilt wird und nicht mehr auf den weghebelnden Wänden liegt und dadurch auch das Pferd nicht mehr solche massiven Schmerzen durch die Hebel der Wände hat.

Außerdem sollten auch die Haltungsbedingungen angepaßt werden, möglichst weicher, tiefer Boden, zb viel Sand.

Je nach Zustand der Hufe kann es bis 2 Jahre und länger dauern, bis diese wieder völlig hergestellt sind, aber es besteht eine gute Chance, daß es möglich ist, vorausgesetzt, daß weitere Reheschübe (auch toxische) vermieden werden.

Ob sie diesen Weg sich und Ihrem Pferd zumuten können und wollen, müssen Sie selbst entscheiden, aber Hoffnung auf Heilung gibt es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit noch (um das besser zu beurteilen bräuchten wir mindestens Huffotos hier im Netz).

Mit freundlich Grüßen

Anne Volz

Re: Belastungsreheschübe seit 2001

Vielen Dank für die Antworten.

Ich werde sobald als möglich Fotos und die Röntgenbilder reinstellen. Muß nur von den ca. 25 RÖ-Bildern der letzten Jahre die passenden suchen.

Mein Pferd stand und steht wieder auf Hufverbänden. Die schlimmsten Hebel sind weitestgehend behoben. Jedoch dauert das ja.

Meine Tierärztin meint es wäre eine "Rotation von 6 und 5 mm" bei den Vorderhufen und die Absenkung des Hufbeines wäre der Grund dass sie einschläfern würde.

Unser Offenstall hat festen Boden mit Steinchen. Daher musste ich ihn leider abtrennen von den anderen um ihn dick einzustreuen und ein miniauslauf mit sand wurde von mir gebaut. Wir haben den rechten Vorderhuf jetzt - soweit es möglich war - ausgeschnitten und versucht für das Hufgeschwür einen Kanal zu machen. Es scheint jedoch nur festes Eiter vorhanden zu sein. Wie gesagt die Sohle quatscht richtig.

Frau Kraus sagt das beste wäre für ihn eine Rehastation. Jedoch hat sie keine eigene und die von Herrn Biernat ist wohl zu weit. ......

Ich werde bald Fotos einstellen. Allerdings hab ich nur aktuelle.

Vielen Dank Gruß Christina

Re: Belastungsreheschübe seit 2001

Hallo Ute,

Dani ist erst 7 Jahre alt geworden. Jedoch hab ich ihn schon mit 2 1/2 in einem schlechten Zustand gekauft.....

Tina

Re: Belastungsreheschübe seit 2001

Hallo Christina,

soweit ich es von hier beurteilen kann wurden offensichtlich alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um dem Pferd das Leben zu erleichtern und die Hufe wieder heilen zu können.
Wenn alle diese Vorkehrungen getroffen wurden und die Hufe nun entsprechend häufig bearbeitet werden können, dann hängt es tatsächlich "nur noch" von deinem und dem Durchhaltevermögen deines Pferdes ab.

Hufgeschwüre sind nach Reheschüben nicht ungewöhnlich, da durch die Schädigung des Hufbeinträgers Bakterien entsprechend leichtes Spiel haben in die Hufwand einzudringen und sich dort auszubreiten.

Hufgeschwüre sind für das Pferd häufig mit massiven Schmerzen verbunden, bis hin zum Hinlegen, um den betroffenen Huf zu entlasten. Ein Trost ist hier, daß es den Pferden häufig innerhalb von Minuten besser geht, sobald das Geschwür eröffnet wurde.

Ich drücke euch die Daumen, daß ihr bald einen Kanal eröffnen könnt und es dem Pferd dann besser geht!

Mit freundlichen Grüßen
Anne Volz

Re: Belastungsreheschübe seit 2001

Hallo Christina,
mach bei Deinem Pferd mal nen Schwitzverband mit Weißkohl, hat bei meiner Stute was gebracht. Man soll ja meinen das Kohl sehr stark riecht, aber als ich die Plastiktüte nach 3 Stunden vom Huf genommen habe, bin ich fast umgefallen. Es hat sooo nach Hufgeschwür gestunken das mir fast das Frühstück noch einmal durch den Kopf gehen wollte. Hab ich an 2 Tagen gemacht und dann kamen 2 Hufgeschwüre an dem Huf noch oben an. Nun hat sie 3 an jedem Huf, mir langst, und dem Pferd erst recht. Warm baden hilft auch, aber da leidet bei meiner die weiche Sohle wieder.
Schönen Gruß
Ingrid



PS: Rezept: 1/4 Weißkohl für einen Huf, kleinschnippeln, Plastiktüte um den gesäuberten Huf, Kohl rein, fest zukleben, noch eine drüberziehen, zukleben, Jutetasche drüber und auch die fest um den Huf kleben, nach ein paar Stunden abmachen, säubern und dann Huf kühlen. So stehts in meinem Rehebuch. Wichtig: nicht ewig dran lassen--