Zum Hauptinhalt springen

Archiv

Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

Hallo!

Ich bin nun schon seit gut 2 Jahren absolut zufriedene HO-Kundin mit super guteen Erfahrungen. Unsere HO hat gleich zwei Pferde von uns wieder top auf die Beine bekommen, wofür wir ihr und der Methode sehr dankbar sind.

Allerdings kann ich meine HO, auf Grund des enggesteckten Zeitplans nicht eben mal anrufen, weshalb ich mich hier erkundigen möchte.

Es steht eine Stute für einen geringen Kaufpreis zum Verkauf, die ca. 14 Jahre alt ist und im letzten Jahr einen Nervenschnitt hatte. Vermutlich auf grund einer Hufrolle. Zur zeit stehe ich noch in Kontaktaufbau und kenne die Einzelheiten noch nicht.

Ich würde einfach sehr gerne wissen, ob es irgendwelche Heilungschancen durch die Huforthopädie gibt.

Ich las, dass man alle 2 Jahre erneut einen Nervenschnitt machen lassen muss, weil dann die Lahmheit bzw. die Sympthome wieder auftreten. Heißt das, dass die Nerven wieder zusammenwachsen, sich also regenerieren?

Nun habe ich durch die positive Veränderung bzgl. der HO an meiner ehem. Rehestute erfahren, dass man ein Pferd trotz Veränderung des Hufinnenlebens bzw. bei zuviel Zug auf die Beugesehne, soweit behandeln kann, dass sich der Zustand nicht verschlimmert und das Pferd als Freizeitpferd wieder voll belastbar wird. Meine Rehestute hatte eine Rotation von 19 und 23°, sowie eine Hufbeinabsenkung mit Knochenveränderung. Lief aber nach bereits 6 Monaten wie ein gesundes Pferd über Stock und Stein. Letzte Rehe lag da schon ca. 1 Jahr zurück.

Kann mir jemand etwas über Ursachen, Bearbeitung und Prognose anhand von realen Fällen erklären?

RöBi und Huffotos habe ich leider nicht. Möchte auch nur etwas über oben genanntes erfahren.

Wäre super lieb. Die Stute scheint nämlich ein echter Schatz zu sein.

GLG. Nani

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

Also eine Hufrolle hat ja nun jedes Pferd ;-))
Ich habe leider keine Praxisbeispiele, nur das theoretische Wissen, daß Pferde mit "Hufrollendiagnose" huforthopädisch bearbeitet wurden und damit wieder quietschfidel laufen können.

Hufrollenentzündung oder Veränderungen an der Hufrolle oder wie auch immer die ganzen Geschichten genannt werden, sind so eine Sache in der Diagnostik. Nur weil röntgenologisch Veränderungen am Strahlbein feststellbar sind, heißt das noch lange nicht, daß das schmerzhaft sein muß. Vielleicht kommt der Schmerz, der die Lahmheit auslöst, von ganz was anderem, nur der Tierarzt kann es nicht besser lokalisieren oder was auch immer. Und vielleicht ist die Ursache der Lahmheit dann in der schlechten Hufform begründet, dann läßt sich auch huforthopädisch etwas daran verbessern...

Ich würde an Deiner Stelle, wenn Du ernsthaft überlegst, das Pferd zu nehmen, Deine HO bitten, sich die Hufe einmal anzusehen. Wenn es Röntgenbilder gibt, umso besser.

Aber die Fachleute hier im Forum können das alles sicher fachlich fundierter und weitgehender erklären.

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

hallo nani

ein billiges pferd kann ganz schön teuer werden. speziell wenn es probleme im bewegungskomplex hat.
ich würde dir ein röntgenanalyse des hufbereiches empfehlen und dann mit dem TA deines vertrauens die entscheidung treffen.

@nervenschnitt:
ja, die nervenenden können zusammenwachsen. in diesem falle wäre es interessant zu wissen warum wirklich ein nervenschnitt durchgeführt wurde

@heilungschancen:
ohne genaue problemanalyse (zb hufrollenentzündung ja oder nein) kann man seriöserweise keine aussagen treffen

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

Hi!

Ein Hufrollenbefund ist nicht mehr heilbar. Man kann nur durch eine gute Hufbearbeitung schlimmeres voranschreiten der Krankheit verhindern. Wenn das Pferd einen Nervenschnitt hat, kann es sich ja leider nicht mehr bemerkbar machen durch Lahmen, wenn die Krankheit voranschreitet. Halte ich für eine Zeitbombe! Leider wird ein Nervenschnitt viel zu leichtfertig gemacht, weil das Pferd noch 2-3 JAhre einen sportlichen Nutzen bringen soll. Längerfristig wäre eine Ursachenforschung und eine tierschutzgerechtere Alternative bestimmt besser gewesen. Dazu gleich ein Beispiel.

Bei mir im Stall sind drei Hufrollenpatienten:

mein eigenes 21 Jahre altes Pferd, welches barhuf läuft und extra wegen der Hufrolle barhuf umgestellt wurde (diverse orthopädische Beschläge haben die Lahmheit und den kurzen, gefühllosen Gang nur noch verschlechtert). Ohne Eisen ist selbst mein TA immer wieder verwundert, wie schön er läuft. Zwar nicht voll belastbar, da er noch Arthrose hat, aber für ein Pferd in seinem Alter erstaunlich gut.

Nummer 2 ein 13-jähriger Quarter, der schon mit 10 diese Probleme bekam. Stark übergewichtig und leider aus der Zuchtlinie viel Muckies mit winzigen Hüfchen. Hat Alubeschlag mit Platten und wird freizeitmäßig western geritten. Dieses Pferd läuft sehr schlecht, im Gelände spürt er nicht mal die kleinsten Bodenunebenheiten und ist sehr stolperig, was aber auch am Beschlag liegen mag. Leider halten die Besitzer dieses Laufverhalten für normal.

Nummer 3 eine 17-jährige Quarterstute mit Zysten im Strahlbein und Hufrollenbefund. Hatte auf Anraten der Klinik und der Schmiede vorne immer hammermäßige orthopädische Beschlagskonstruktionen mit Platten und Silikonfüllung, die das Pferd so hinstellten, daß ihre Karpalgelenke wie die Knie bei Menschen vorstanden. Lief noch schlechter als Nummer 2 (wenn meine Knie ständig nach vorne geknickt wären durch Stöckelschühchen würd ich auch nur noch wackelig gehen).
Die Besitzerin wollte dem Pferd auch einen Nervenschnitt antun, falls das Pferd noch schlechter läuft. Da ihr Schmied aber sehr konservativ ist und sie sich mit ihm gestritten hat, wechselte sie den Schmied. Hat jetzt wieder normale Eisen auf Anraten dieses anderen Schmiedes. Und der Besitzerin wurde prophezeit, wenn sie jemals die Platten&Silikonfüllung rausnimmt, bricht dem Pferd das Strahlbein durch!!!! Aber Schmiede sind ein anderes Thema...läuft und steht jetzt jedenfalls wieder einigermaßen normal...

Furchtbar, wie leichtfertig die Leute einen Nervenschnitt machen lassen.

Ulrike

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

Hallo,

ein schwieriges Thema. Wie Hannes schon sagt, ein preisgünstiges Pferd kann teuer werden. Wenn man ein solches Pferd kauft und nicht als Sportgerät betrachtet, sich nicht mehr trennen möchte, kann das sehr teuer werden (Selbst wenn man das Pferd geschenkt bekommt).

Vielleicht schafft eine korrekte Hufbearbeitung in der Tat dem Pferd Entlastung. Vielleicht aber auch nicht.Eine Erkrankung der Hufrolle kann viele Facetten haben. Nicht nur irgendwelche erweiterten Kanäle die röntgenol. festgestellt werden. Dies ist ein sehr komplexes Thema. (Verklebungen, Verwachsungen,etc.) Es handelt sich um degenerative Veränderungen.

Ich möchte damit sagen, das man dies vielleicht alles auf sich nimmt, wenn man ein Pferd besitzt und es kommt zu solchen Problemen. Wenn ich dies im Vorfeld weiß, würde ich nicht unbedingt zu einem Kauf empfehlen. Dies muß jedoch jeder für sich selbst entscheiden.
Ein Nervenschnitt nimmt dem Pferd die Schmerzen. Wenn man ordentlich und schonend mit dem Tier umgeht, ist dies vielleicht noch akzeptabel.

Man kann nicht grundsätzlich sagen, dass nach 2 Jahren der Nervenschnitt wieder "Verheilt" ist. Das kann auch länger dauern. Einzelheiten der ganzen Geschichte wären sinnvoll.

Ein HO kann sicherlich feststellen das der Huf unphys. belastet wird, etc. aber sie/er kann nicht in den Huf hineingucken.

MfG

Anette Fink

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

Hallo Nani,

Erstmal müsste mal geklärt werden, wie die Stute auf ihren Füßen steht. Eher steil, eher flach? Denn ca. 85% der Hufrollendiagnosen sind Gottseidank Fehldiagnosen.

Ein Nervenschnitt finde ich im Gegensatz zu Anette keinesfalls akzeptabel. Das Pferd hat aufgrund dessen keine Schmerzen mehr und schont seinen Huf nicht. Man möchte ja dem Pferd die Weide gönnen und kann es nun mal nicht immer kontrolliert bewegen, das es sich ja nicht überlastet. Schmerzen bedeutet immer schonen! Und wenn ein Pferd etwas an den Füßen hat, womit es eher ruhig umgehen sollte sind hier Schmerzen hilfreich.

Zu der Wiederverwachsung der Nervenenden nach einen Nervenschnitt sei noch folgendes gesagt. Es gibt Nervenschnitte, bei denen die Enden sich schon nach 6 Monaten wiedergefunden haben. Da es verschiedene Methoden gibt die Enden zu trennen, manche werden nur durchtrennt, bei anderen werden noch Stücke herausgeschnitten und die Enden umgebogen, kann man nicht genau sagen wann das Gefühl in den Hufen wieder da ist. 2 Jahre ist der Max-Zeitraum den ich kenne.

Sicherlich gibt es auch HO die nicht in der Lage sind sich einen Huf von innen vorzustellen, aber ein guter HO weiß, wie sich der Huf bei bestimmten Veränderungen von außen auch innen verändert hat. Dementsprechend kann er auch handeln.

Hast du inzwischen schon mehr Info über die Stute?

Liebe Grüße
Kathrin Preuß

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

Hallo Nani!
Ich würde gerne noch mal auf das Thema Nervenschnitt eingehen. Die Meinungen über diese Methode mögen weit auseinander gehen, es bringt jedoch in meinen Augen nicht viel an dieser Stelle darüber zu diskutieren, was man "besser gemacht hätte", da die Nervenschnitte bei der Stute ja bereits vorgenommen wurden. Es hilft dir also nicht bei deinem aktuellen Problem. Dennoch kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Maßnahme zur Eliminierung des Schmerzes bei Pferden i.d.Rg. erst vorgenommen wird, wenn vorhergegangen Therapiemaßnahmen erfolglos geblieben sind. Das Wichtigste bei der Haltung und ERhaltung eines Pferdes ist in meinen Augen ein absolut schmerzfreies Leben. Über die Ausführungen von Kathrin möchte ich noch Folgendes sagen: Schmerzen bedeutet NICHT immer = Schonung! Leider belastet eine Vielzahl der Pferde die eine degenerative und schmerzhafte Veränderungen des Hufrollenkomplexes haben ihre Gliedmaßen weiterhin, insofern man sie nicht völlig ruhig stellt. Das Pferd bewegt sich trotz Schmerzen auf der Weide und würde in der Herde auch seine Gliedmaßen nur bedingt schonen. Pferde gehen leider nicht selten sehr unvorsichtig mit sich selbst um. Es bleibt also die Frage, was angemessen erscheint: Das Pferd die "Schmerzen aushalten lassen", in der Hoffnung, dass es dann seine ohnehin schon geschädigten Gliedmaßen "schont", wobei man nat. je nach Grad der pathologischen Veränderung bereits zu dem Ergebnis gekommen ist, dass eine Schonung nicht gleich einer Heilung und nicht gleich einer langfristigen Verbesserung ist! Eine degenerative Veränderung der Hufrolle wird durch Schonung nicht BESSER. Im Gegenteil, es können andere, vorerst noch gesunde Gliedmaßen in Mitleidenschaft gezogen werden durch eine dauerhafte "Schonhaltung"! Zusammengefasst hat das Pferd Schmerzen und in meinen Augen kein artgerechtes Leben, wenn es sich nicht schmerzfrei auf der Wiese bewegen kann.
Dann noch zum Thema "Fehldiagnosen". Ich stimme Kathrin in ihrer Aussage, dass 85% der "Hufrollendiagnosen" Fehldiagnosen wären, nicht zu und frage mich auch woher sie zu so einer fachlich unkorrekten Darstellung kommt?! Die Diagnosen sind nicht falsch, sonder allenfalls noch nicht wissenschaftlich im Detail erforscht. Die Diagnose einer degenerativen Hufrollenveränderung ist spätestens durch eine MRI- Untersuchung bestätigt oder eben nicht! Leider werden jedoch sogar 95% der Verdachtsdiagnosen mittels MRI bestätigt! Die Frage bleibt jedoch, welcher Teil der Hufrolle für die klinischen Symptome beim Pferd (schmerz) verantwortlich ist. Hierzu steht ein wissenschaftliches Paper kurz vor der Veröffentlichung! Eine genaue Diagnose kann nur selten erfolgen, da es zu wenigen Studien über den Hufrollenkomplex gibt. Das jedoch degenerative Veränderungen dieses Komplexes Auslöser für massive Schmerzen beim Pferd sind, ist keine "vage" Annahme der Tierärzte, sondern ein Faktum! Ebenso kann nicht pauschal darüber gesprochen werden, wie lange eine Neurektomie beim Pferd Bestand hat. Diese KANN nur 2 Jahre halten, es gibt aber ebenso häufig Patienten, bei denen diese bis zu 6 oder sogar 8 Jahren hält.

Ebenso wenig ist dir in meinen Augen geholfen, wenn deine HO sich den Huf deines Pferdes von "innen vorstellt" ! Wenn es "so leicht" wäre, nur durch Vorstellung der Veränderungen eine eindeutige Diagnose zu treffen und eine Heilung herbeizuführen, dann könnten sich die Kliniken ja teure Geräte wie Szintigramm, MRI (magnetic resonance imaging), und Röntgengeräte sparen, und nur durch ihre "innere Vorstellungskraft" die gesundheitliche Situation beurteilen. Kurz gesagt: Es ist nat. nicht möglich eine genaue Auskunft über die degenerativen Veränderungen des Hufrollenkomplexes zu geben, ohne dementsprechende Untersuchungen zu machen. Es ist der Medizin bis zum heutigen Tage nicht gelungen herauszufinden, welcher Teil des Hufrollenkomplexes für die schmerzhaften klinischen Symptome des Pferdes verantwortlich ist. Daher muss man auch mit Aussagen darüber, was "falsch und richtig" ist sehr vorsichtig sein. Du musst am Ende für dich entscheiden, ob ein Pferd mit Neurektomie für dich in Frage kommt und nat. sollte man sich immer so weit wie möglich über den Grund dieses Eingriffs und evtl. weitere Vorschäden erkundigen. Eine korrekte huforthopädische Bearbeitung kann nat. ein Fortschreiten der pathologischen Veränderungen verhindern, aber eben je nach dem medizinischem Befund des Pferdes auch NICHT! Um den Sachverhalt besser einschätzen zu können und auf der "sicheren Seite" zu sein, empfehle ich dir genaue Informationen über die Hufrollenveränderungen einzuholen und viel. solltest du dir zusätzlich zu dem Urteil des HOs eine 2te Meinung eines Tierarztes einholen!

Viel Erfolg ! Anette Fink

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

es ist egal ob 80/90/95% alles HR-diagnosen falsch sind. es ist auf jeden fall ein viel zu hoher %satz falsch.

quellen dieser angaben: US-authopsien von rennpferden, die wegen HR-Befund gekeult wurden (ric reddden ua)

meine erfahrungen:
viele TA diagnostizieren HR, weil sie nicht die probleme des fesselträgers erkannten.

@mri und szinto:
gut, aber für den grossteil der freizeitpferdebesitzer zu teuer. die meisten TA verlangen ja schon für eine ambulante skyline unsummen, weil sie angst um ihre geräte haben

also UNBEDINGT mehrere fachmeinungen einholen!!

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

Ich denke das ist was Kathrin gemeint hat. Viele "Wald- und Wiesen-TÄ" stellen die VERDACHTSdiagnose Hufrolle, wenn sie nimmer weiter wissen. Oder wenn der Besitzer nicht bereit ist, mehr Geld in eine teure Diagnostik zu stecken. Dann fällt der Begriff Hufrolle und schon ist man zufrieden, weil man eine Diagnose hat... In diesen Fällen ist es sicher so, dass die Falschrate so hoch ist.

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

solche verlegenheits/verdachtsdiagnosen werden oft gestellt, weil zb folgende ursachen net erkannt werden:
zwanghuf, der die innerenstrukturen quetscht
zu lange zehe = zu starker zug auf die sehne

meine erfahrung zeigt, dass man in diesen fällen dem pferdchen durch entsprechende hufbearbeitung (stichwort: kürzere zehe, forcieren der trachtenlandung, förderung der durchblutung) trotzdem sehr gut helfen kann

Re: Heilungschancen nach Nervenschnitt bei Hufrolle/ Arthrose?

Hallo,

vielen lieben Dank für die vielen Antworten. Das Thema Hufrollen-Syndrom ist demnach mindestens genauso komplex, wie das der Hufrehe.

Ich ziehe aus alldem mein Fazit, dass die Stute für mich derzeit nicht in Frage kommt, da wir bereits drei Pferde haben und die Kosten für die notwendige Huforthopädie nicht so gut zu kalkulieren sind, oh. RöBi, Ultraschall etc. Denn diese Bilder habe und bekomme ich nicht. Zudem steht die Stute recht weit weg. Und ohne vorab zu wissen, was denn nun genau los ist, ist es mir zu riskant.

Falls mir wieder ein ganz tolles Pferd mit angebl. Hufrollensyndrom angeboten wird und es in meiner Nähe steht, es RöBi gibt und ich diese meiner HO zeigen kann, wäre es sicherlich zu überlegen. Haben meine Familie und ich doch so ein Faible Pferde wieder aufzupäppeln.

Aber in diesem Fall nicht.

Vielen lieben Dank für die vielen guten Antworten. Sicherlich kann man aus diesen einige Anreize nehmen, um nicht voreilig zu handeln.

Bei einer Hufrehe sollte das Pferd auch immer die Möglichkeit erhalten zu zeigen, ob es gerade Schmerzen hat oder nicht. Wenn diese ständig unterdrückt werden (durch Medikamente usw.), dann wird das Pferd über die eigene Belastbarkeit hinweggehen und die Schäden an der Hufbeinaufhängung voranschreiten lassen.

So in etwa, sehe ich die Diskussion um den Nervenschnitt. Ich wünschte es gäbe überwiegend gute TÄ die gerne mit HO zusammenarbieten um das Pferd auf die Beine zu bringen. Meine TÄ sind da immer skeptisch, obwohl sie gesehen haben, wie gut es unserer Rehestute von Mal zu Mal ging. Aber das sind eben Methoden, die sie nicht so ganz nachvollziehen können und lieber mit dem Stoff arbeiten, den sie bereits aus dem Studium kennen. Zumal dort wohl eher von Spezialbeschlag usw. die Rede ist und nicht von der Huforthopädie nach Biernat. Schade. Wirklich schade. Vielleicht hätte so manches HR-Syndom oder Hufrehepferd eine Möglichkeit mehr eine bessere Lebenschance zu bekommen.

Macht weiter so! Ich sehe den Erfolg dieser Methode an meinen Pferden, denen man ihr Barhufvermögen über Stock und Stein ansieht und die auch einen mehrstündigen Ausritt übewiegend auf Asphalt sicher meistern, ohne dass die Hufe nachher anders aussehen als vorher. Dank der HO benötigen meine Pferde keinen Beschlag um sauber und ausdauernd laufen zu können. Über jegliche Böden.

Dankeschön.
Nani