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Hufbeurteilung
Hallo liebe Huforthopäden, mich würde interessieren, was ihr zu den Hufen sagt. Kann die Strahlfäule auch mit der Hufstellung zusammenhängen. Wie würde der Huforthopäde vorgehen und was kostet es, wenn man den Huforthopäden bestellt und dieser einen berät bzw. ggf. tätig wird?
So das sind erst mal meine Fragen!Vielen Dank!
So das sind erst mal meine Fragen!Vielen Dank!
Re: Hufbeurteilung
Hallo Anne,
in Kürze das Wichtigste zu deinen Fotos:
Alle Hufe wirken in der Vorderansicht sehr "hoch", was sich in der Seitenansicht schnell aufklärt: Die Hufe sind extrem flach! Besonders vorne links liegt der Huf regelrecht auf dem Boden. Die Seitenansicht hierzu (Foto 4) zeigt einen enormen Spannungsbogen in der Gliedmasse, die Trachten sind sehr stark untergeschoben, während die Zehe nach vorne rauswandert (zu untergeschobenen Trachten findest du auch einen Artikel in unserer Infothek). In den Vorderansichten ist jeweils die mediale (innere) Wand stark nach oben geschoben, der Kronsaum fällt regelrecht von innen nach aussen ab. So wie es aussieht, scheinen auch jeweils die inneren Hufhälften mehr belastet zu sein, z.B. in der Vorderansicht des linken Hinterhufes biegt sich die innere Wand unter der Last nach innen, während sie im schrägen Verlauf nach aussen hebelt. Diese Hufe sind dringend behandlungsbedürftig! Die eingerollten, untergeschobenen Trachten lassen sich allerdings nicht mit Eisen beheben, ganz im Gegenteil, durch den Eisenbeschlag wird diese Situation provoziert und behünstigt!
Strahlfäule ist ein Resultat der Überlastung im Trachtenbereich, weil durch die eingerollten Trachten der Strahl zusammengequetscht wird und sich Taschen bilden, die Fäulnisbakterien eine gute Grundlage bieten.
In der Sohlenansicht vorne links sitzt das Eisen bereits hinter dem Tragrand(medial), womöglich wurde es durch die Mehrbelastung nach innen geschoben.
An der Überlastung im Trachtenbereich solltest du dringend etwas tun (lassen), deine Fragen bezüglich Honorar etc. klärst du am besten mit dem HO vor Ort, wir geben alle gerne vorab telefonisch Auskunft (siehe Mitgliederliste).
Mit besten Grüssen
Silke Plantzen
in Kürze das Wichtigste zu deinen Fotos:
Alle Hufe wirken in der Vorderansicht sehr "hoch", was sich in der Seitenansicht schnell aufklärt: Die Hufe sind extrem flach! Besonders vorne links liegt der Huf regelrecht auf dem Boden. Die Seitenansicht hierzu (Foto 4) zeigt einen enormen Spannungsbogen in der Gliedmasse, die Trachten sind sehr stark untergeschoben, während die Zehe nach vorne rauswandert (zu untergeschobenen Trachten findest du auch einen Artikel in unserer Infothek). In den Vorderansichten ist jeweils die mediale (innere) Wand stark nach oben geschoben, der Kronsaum fällt regelrecht von innen nach aussen ab. So wie es aussieht, scheinen auch jeweils die inneren Hufhälften mehr belastet zu sein, z.B. in der Vorderansicht des linken Hinterhufes biegt sich die innere Wand unter der Last nach innen, während sie im schrägen Verlauf nach aussen hebelt. Diese Hufe sind dringend behandlungsbedürftig! Die eingerollten, untergeschobenen Trachten lassen sich allerdings nicht mit Eisen beheben, ganz im Gegenteil, durch den Eisenbeschlag wird diese Situation provoziert und behünstigt!
Strahlfäule ist ein Resultat der Überlastung im Trachtenbereich, weil durch die eingerollten Trachten der Strahl zusammengequetscht wird und sich Taschen bilden, die Fäulnisbakterien eine gute Grundlage bieten.
In der Sohlenansicht vorne links sitzt das Eisen bereits hinter dem Tragrand(medial), womöglich wurde es durch die Mehrbelastung nach innen geschoben.
An der Überlastung im Trachtenbereich solltest du dringend etwas tun (lassen), deine Fragen bezüglich Honorar etc. klärst du am besten mit dem HO vor Ort, wir geben alle gerne vorab telefonisch Auskunft (siehe Mitgliederliste).
Mit besten Grüssen
Silke Plantzen
Re: Hufbeurteilung
Liebe Anne,
der Beschlag ist doch bereits viel zu lange am Huf, das Eisen ist unter dem Huf nach vorne herausgeschoben bzw. gewachsen. Die Trachtenendkanten liegen nicht mehr auf dem Eisen, sondern das Eisen hat sich in den Eckstrebenwinkel gedrückt.
Die Nieten sitzen nicht mehr fest und die angelaufene Zehenrichtung am Eisen ist rasiermesserscharf.
Eine huforthopädische Behandlung setzt 4-6 wöchige Bearbeitungsintervalle voraus, werden diese nicht eingehalten ist es unabänderlich, das sich ein fehlbelasteter Huf in die verkehrte Richtung entwickelt. So ist es bei diesen Hufen leider geschehen. Zur Strahlfäule: Wird ein Strahl nicht regelmäßig geschnitten, bildet sich auch bei einem gleichmäßig belasteten Huf unter den Strahlhornlappen Zerfallshorn oder Fäulnis.
Regelmäßige Hufbearbeitung sollte bei dieser Hufstellung an erster Stelle stehen. Aus huforthopädischer Sicht sind die Hufe Deines Pferdes beschlagen worden, ohne sich um eine Korrektur der fehlerhaften Hufform zu kümmern und dort Abhilfe zu schaffen. Dein Pferd würde sich in sanierten Hufen sicherlich wohler fühlen.
LG
Heike
der Beschlag ist doch bereits viel zu lange am Huf, das Eisen ist unter dem Huf nach vorne herausgeschoben bzw. gewachsen. Die Trachtenendkanten liegen nicht mehr auf dem Eisen, sondern das Eisen hat sich in den Eckstrebenwinkel gedrückt.
Die Nieten sitzen nicht mehr fest und die angelaufene Zehenrichtung am Eisen ist rasiermesserscharf.
Eine huforthopädische Behandlung setzt 4-6 wöchige Bearbeitungsintervalle voraus, werden diese nicht eingehalten ist es unabänderlich, das sich ein fehlbelasteter Huf in die verkehrte Richtung entwickelt. So ist es bei diesen Hufen leider geschehen. Zur Strahlfäule: Wird ein Strahl nicht regelmäßig geschnitten, bildet sich auch bei einem gleichmäßig belasteten Huf unter den Strahlhornlappen Zerfallshorn oder Fäulnis.
Regelmäßige Hufbearbeitung sollte bei dieser Hufstellung an erster Stelle stehen. Aus huforthopädischer Sicht sind die Hufe Deines Pferdes beschlagen worden, ohne sich um eine Korrektur der fehlerhaften Hufform zu kümmern und dort Abhilfe zu schaffen. Dein Pferd würde sich in sanierten Hufen sicherlich wohler fühlen.
LG
Heike