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Hufknorpelverknöcherung - anhaltende Lahmheit, was tun?

Hallo,

in der Hoffnung, hier gute Ratschläge und Anregungen zu bekommen, möchte ich hier so kurz wie möglich das Problem meines 11jährigen Hafis schildern:

Der Hafi (schwerer Typ) hat vorne rechts eine (laut TA) hochgradige Hufknorpelverknöcherung. Die Verknöcherung war schon auf einem ca 3,5Jahre alten Röntgenbild als hochgradig zu erkennen. Damals war das Röntgenbild aber wegen einer Kronsaumverletzung angefertigt worden und die Ärzte in der Klinik wiesen mich NICHT auf die Verknöcherung hin. In der letzten Jahren ging das Pferd immer mal wieder lahm, aber die behandelnen Ärzte (die auch dieses Röntgenbild sahen u. neue anfertigten) verloren nie einen Ton über die Verknöcherung und behandelten andere Ursache. Lahmheit verschwand auch immer wieder nach 1-2 Wochen... (Bis vor einigen Wochen hatte ich also nicht die leiseste Ahnung, dass das Pferd diese Verknöcherung hat)

Jetzt lahmt das Pferd seit ca. 3Monaten. Es begann mit leichtem Ticken im Trab, welches nach einiger Zeit der Bewegung wieder verschwand. Mit der Zeit wurde es aber ziemlich schlimm.
Der Gang zu Pferdefacharzt: Diagnose anhand des besagten alten Röntgenbildes: HOCHGRADIGE HUFKNORPELVERKNÖCHERUNG => Ursache für Lahmheit.
Ich wollte sicher gehen, also wurde noch wurde noch Hufgelenk abwärts sediert: Lahmfrei. Also steht fest, dass die Schmerzen wirklich dort sind!
TA verordnete Beschlag mit Keilkissen, die steilere Stellung sollte Schmerzfreiheit bewirken. Klingt für mich eigentlich auch logisch. Pferd wurde dann 4Wochen nur auf Weide geschickt (noch ohne Keilkissenbeschlag, nur mit normalen Eisen) und bekam Schmerzmittel. Danach war Lahmheit soweit zurück gegangen, dass man kaum noch etwas erkennen konnte. Jetzt vor knapp einer Woche bekam er den Beschlag mit den Keilen - und lahmt wieder ziemlich stark.
Hier jetzt meine Fragen:
- laut TA kann man den Verknöcherungsvorgang nicht stoppen - habe aber in einem alten Forumsbeitrag gelesen, dass dies sehr wohl möglich ist: WELCHE MÖGLICHKEITEN gibt es, um den Vorgang zu stoppen??
- habe hier immer wieder gelesen, dass Barhuf wesentlich besser ist und evtl. auch die Verknöcherung stoppt: der Hafi geht aber ohne Beschlag SEHR fühlig. Da wir u.a. Feld-Wald-Wiesen-Reiter sind, ist Beschlag meiner Meinung nach also wichtig. GIBT ES ALTERNATIVEN ZU EISEN, die FÜHLIGKEIT "abschalten"???? (z.B. Hufschuhe?)
- ist es grundsätzlich richtig, dass steilere Stellung der Hufe die Reizung und somit die Schmerzen nimmt?
- stimmt es, dass Pferde mit HKV nur noch bedingte, schmerzfreie Zeit haben, gibt es da einschlägige Erfahrungen?

Wäre für schnelle Antworten SEHR dankbar, weiß nämlich momentan garnicht mehr, was ich tun muss, um meinem Dicken zu helfen und ihm noch ein möglichst langes schmerzfreies LEben zu ermöglichen!

PS: falls zur Beurteilung nötig, kann ich auch Fotos der Hufe u. des Röntgenbidles schicken!

Vielen Dank im Voraus, anne_eva

Re: Hufknorpelverknöcherung - anhaltende Lahmheit, was tun?

Hallo,

das eine Hufknopelverknöcherung nicht zu stoppen ist, glaube ich nicht. Ist der Hufknorpel einmal verknöchert, dann ist das nicht mehr rückgängig zu machen. Das ist richtig.

Wenn Dein Pferd trotz des "Spezialbeschlages" jetzt lahmt, dann würde ich mir ernsthafte Gedanken machen, wieso??

Du solltest die Hufzustände Deines Haflingers schnellstmöglich in Ordnung bringen lassen, damit die Verknöcherung gestoppt wird. Vielleicht schaust Du mal in die Mitgliederliste der HOs nach und läßt Dich von einem HO in Deiner Nähe beraten. Auch wenn Dein Pferd ohne Eisen fühlig ging, es ist mit der richtigen Bearbeitung immer ein Versuch wert, es doch noch mal zu versuchen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass hier die Huforthopädie weiter helfen kann.

Viele Grüße
Gabi Klaassen

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