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hufrehe

hallo,

ich hoffe hier kann mir jemand einen rat geben.

meine kleine schnecke leidet an hufrehe (röntgenbilder ergaben hufbeinabsenkung). so nun steht sie im stall, bekommt aspirin und hufverbände.
Im moment bekommt sie nur heu und ab und zu mal ein apfel oder eine möhre.

ich wollte mir mal einen unabhängigen tipp zu ihren hufen geben lassen(bilder anbei) ??!!
und was zur weiteren behandlung notwendig wäre???

bin für jeden ratschlag dankbar

lg linda



[%sig%]

Re: hufrehe

Hallo Linda,

durch welche Umstände ist denn die Diagnose "Rehe" zu Stande gekommen ?

MfG
Anette Fink

Re: hufrehe

hallo,

die rehe ist höchstwahrscheinlich eine futterrehe (man kann sich nie 100%ig sicher sein). bacara hatte damals eine sehenscheideentzündung und stand sehr lange auf der großen grünen koppel. könnte mir heute noch dafür in den A.... beißen.

was sagen sie zu den hufen??


lg linda

Re: hufrehe

achso noch eine frage, soll die zehe nun schweben bei der hufbehandlung bei rehe oder nicht????? und warum??

lg linda

Re: hufrehe


Ich könnte mir vorstellen, dass die Hufform ansich ebenfalls zur jetzigen Situation beigetragen hat. Wenn die Zehe quasi, weil sie keinen Abrieb erfährt oder nicht entsprechend bei der Hufbearbeitung bearbeitet wird, unter dem Pferd nach vorne wächst, können Sie sich vorstellen, dass zusätzlich Zug auf den Hufbeinträger (Aufhängung des Hufbeins in der Hornkapsel) kommt. Sicherlich kann durch eine korrekte Hufbearbeitung so manche Rehe vermieden werden. In jedem Fall sollte der Huf von aussen so bearbeitet werden, dass die Hebelwirkung minimiert wird. Eine "frei schwebende Zehe" soll den Druck, Schmerz vermindern der im Zehenbereich am stärksten ist und das Abrollen erleichtern. Von einem extremen Entfernen der Zehenwand würde ich abraten. Das Pferd sollte in einer weichen Einstreu stehen, sodaß Sohle und Strahl die meiste Last tragen, der Tragrand einsinkt. Dies kann man auch mit einem Hufverband erreichen, wo Sohle und Strahl stark aufgepolstert werden, und der Tragrand zum schweben kommt. Wie werden die Hufe bearbeitet ?

MfG
Anette Fink

Re: hufrehe

hallo und danke für ihr inertesse,

achso das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, natürlich steht bacara im stall mit Hufverbänden.
tja, wie wird sie bearbeitet... der schmied kommt alle 4-5 wochen und beschneidet sie.
ach eine frage hätte ich noch. Was ist den an der hufform falsch, das diese die rehe hätte auslösen können. das der huf jetzt so aussieht sind doch nachwirkungén der rehe oder nicht??


lg linda

Re: hufrehe

Schau dir mal das 1. Bild an, diesen schwarzen Vorderhuf. Wenn du an der Zehe die Hufwand mit einer Linie verlängerst ist die Zehe sehr lang – stimmts? Der Schmied hat eine sogenannte Bullnase angeraspelt. Damit nimmt er zwar einen Teil der Hebelkräfte, aber bei weitem nicht alle.

Nimm deine Hand, setzte die Fingerkuppen in einem 30° - Winkel auf den Tisch, drücke die Finger durch, ohne dass du mit der Handfläche den Tisch erreichst. Es zieht in der Handwurzel– stimmts? Nun Setzte deine Fingerkuppen in einem steileren Winkel auf und übe den gleichen Druck aus, ohne dass du dir dabei die Finger nach hinten verbiegst. Da zieht nichts, du kannst viel mehr drücken.. Und so ähnlich kannst du dir eine zu lange, flache Zehe vorstellen. Diese hebelt und zieht bei jedem Schritt am Hufbeinträger. Bei solchen Hufen kommt es viel eher und immer wieder zu Rehe und die Reheschübe fallen viel schlimmer aus, als bei einem optimalen Zehenwinkel. Der Hufbeinträger steht unter Stress und kleinste weitere Anlässe bringen das Fass zum überlaufen, in dem Fall Rehe.

In Deinem Bild ist zwar nicht die ganze Fessel mit zu sehen, die Fessel ist aber recht steil. Optimalerweise bilden Fesselachse und Huf eine ungebrochene Linie. Das haben zwar bei weitem nicht alle Pferde, wäre aber optimal. Ich weiß natürlich nicht, wie die Hufe deines Pferdes vor der Rehe aussahen?

Re: hufrehe

hallo aline leider habe ich keine bilder von den hufen vor der rehe :-( also muss die zehe noch kuerzer oder wie???

und dann hae ich noch eine frage was ist nun eigendlich besser ein schwebende oder eine nicht schwebende zehe??

lg linda

Re: hufrehe

Hallo Linda,

ob die Zehe noch kürzer sein muß? Es ist nicht mit kürzer ja oder nein getan. Der gesamte Huf ist aus der Form geraten. Und nur wenn es gelingt den Huf wieder in eine physiologische (sprich gesunde) Form zurückzuführen, sinkt für dein Pferd die Gefahr, immer wieder Reheschübe zu bekommen.

Gruß
Aline

Re: hufrehe

Hall Linda,

hatte das gleiche Problem mit meiner Stute. Diese hat eine Hufbeinsenkung mit Rotation. Seit ca. 4 Monaten ist sie in Behandlung bei einer Huforthopädin und wir können schon erste Erfolge verzeichnen.

Bei einer schwebenden Zehe vermindert sich der Druck beim Abrollen. Doch da Pferde bei einer akuten Rehe ungern laufen, würde ich diesen Effekt durch Hufverbände hervorbringen. Also den kompletten Huf auspolstern wie oben schon einmal beschrieben.

Lässt du die Zehe schwebend raspeln, hast du später das Problem, dass das Horn von oben herab in schlechter faseriger Qualität nachwächst. Das kommt daher, weil es keinen Gegendruck vom Boden erfährt und somit keine tragende Aufgabe hat.

Ich würde in deinem Fall eine/n qualifizierten HO konsultieren, der/die sich deine Stute einmal anguckt. Sicherlich wird sogleich ein Behandlungsplan aufgestellt werden. Stelle Fragen, falls du welche hast und fordere Antworten. Das habe ich auch getan, und schnell wurde der Unterschied zu meinen vorherigen Schmieden und der HO sichtbar.

Ich bin mit der Wahl wirklich super zufrieden und meine Stuite läuft sauber und fußt ebenmäßig aus. Sie hatte übrigens wie deine Stute über die Zehe abgefußt und neigte zum Trachtenzwang. Zu Beginn der Behandlung durch meine HO (Anne Volz) brauchte meine Stute nur 15 Min. auf Asphalt gehen und hatte hinten überhaupt keinen Tragrand an der Zehe mehr. Nun, nach gut 4 Monaten kann sie schon komplett ohne Hufschuhe laufen, zumindest hinten, und der Abrieb ist kaum sichtbar. Das kommt daher, weil sie jetzt ihre Hinterhufe gleichmäßig belastet.

Deine Stute hat im vorderen Hufbereich keinen Tragrand mehr (wie es meine auch hatte), dagegen aber im seitlich-vorderen Bereich zuviel Blättchenschicht, die sich verbreitert. Hinten hat sie zwar einen Tragrand, nur ist dieser nicht sehr gut ausgeprägt.

Wenn die Blättchenschicht sich verbreitert trägt der Huf in diesen Bereichen nicht besonders gut. Dagegen spricht die Zehe für übermäßigen Abrieb, allerdings nur gen Sohle, da die Zehe nach vorne wegschnabelt und keinen vorteilhaften Abrieb zulässt.
Viele Hufschmiede haben nie gelernt derartige Hufe umzustellen und wieder korrekt zum Tragen zu bringen. Ich würde dir also wirklich den Tipp zu einem HO ans Herz legen wollen. Die haben eine Ausbildung von 2 Jahren ausschließlich am Barhuf hinter sich. Eisen hingegen würden nur schnelle Abhilfe schaffen, aber die Ursache nicht beheben. Die Hufe deiner Stute sollten aber eine gute fachliche Abhilfe erfahren.

LG und viel Erfolg.
Nani

PS: Auf meiner Homeoage kannst du die Hufgeschichte meiner Stute verfolgen. Ich denke es lohnt sich. Dort findest du auch Fotos zum Vergleich.

Re: hufrehe

hallo nani, danke für deine einschätzung!!!

könntest du mir vielleicht deine HP-adresse verraten, die hast du glaube ich vergessen hin zu schreiben :-)

lg linda

Re: hufrehe

*gg* Da hast du Recht :)

www.nanifee.q27.de