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Hufrehe, wie vorgehen?

Hallo,
hoffe hier kann mir geholfen werden. Also mein Pony war in der letzten Silvesternacht mit den anderen Pferden auf der Weide. Die Schneedecke war geschlossen und sie hatten die Nacht über Heu. Am nächsten Morgen ging das Pony klamm und ich dachte noch nicht an Rehe. Bald fing sie an viel zu liegen und sie hatte offensichtlich Schmerzen. Der behandelnde Teirarzt gab ihr Blutverdünner, Equi und der Schmied kürzte die Zehe, sie wurde weich gestellt und langsam ging es ihr besser. Sie lag nicht mehr und lief nach und nach besser. Röntgenbilder wurden gemacht es handelte sich um nicht mal 5 Grad, daß war im Mai. Gestern wurden die Hufe gemacht und ich bin sehr erschrocken, denn die weiße Lienie ist deutlich verbreitert, auch die Pullsation ist deutlich zu spühren. Die Pullsation war in der ganzen Zeit zwar nie völlig verschwunden, aber doch immer wieder mal und wenn sie da war nur sehr schwach. Das Pony läuft aber gut und hat auch keine Schmerzen, sie bekommt auch keine Schmerzmittel. Der Huf selbst wächst auch gerader nach die Rillen und der Knick wachsen eigendlich raus.

Ist es normal das nach so langer Zeit sich die weiße Lienie verbreitert, oder besser, nochmal verbreitert?

Wie ist das mit der Pullsation, ist es normal das sie immer noch Pullsiert?

Muß ich mir arge Sorgen machen, obwohl sie gut läuft und offensichtlich keine Schmerzen hat?

Sie trabt und galopiert auf der Weide von selbst, ausser auf Steinen, da geht sie fühlig.

[%sig%]

Re: Hufrehe, wie vorgehen?

Hallo Anathphka,

Meine Pony hatte auch einen Reheschub ausgelöst durch Wintergras. Mein Mann (HO) stellte sie sofort auf Verbände (8 Wochen lang) die das Pferd auf der Sohle laufen liessen um das abhebeln der Zehe weitgehenst zu vermeiden. Das Pony bekam nurnoch Erhaltungsfutter. Die Hufe wurden in 2 - 4 wöchigem Rythmus bearbeitet wobei die Zehe immer leicht mittrug und nicht radikal gekappt wurde. Nach 1 Jahr war der Huf komplett durchgewachsen und man sah dem Huf nichts mehr an. Vor 2 Monaten hatte sie wieder einen Schub diesmal durch einer Verwechselung des Futters, sie bekam Müsli statt Luzerne (wir waren im Urlaub), die "weiße Linie" hat sich wieder verbreitert das Pferdchen hatte Pulsation und ging steif. Sofort nurnoch Erhaltungsfutter und kurze Abstände zwischen der Bearbeitung der Hufe verhinderten schlimmeres.
Die Hufe Deines Ponys sind ja noch nicht voll durchgewachsen, Fotos wären da toll um zu schauen ob der Huf anders bearbeitet werden muß, vielleicht hebelt etwas die "weiße Linie"weg. Zudem nehme ich an das Dein Pony weiterhin Koppelgang bekommt deswegen schließe ich weitere (nicht ganz so dramatisch wie beim ersten mal) Reheschübe nicht aus, die die "weiße Linie" verbreitern ließen und die Pulsation hervor riefen. Wenn schon Koppelgang sein muß (bekommt mein Pony nicht) dann nur Morgens und bei wolkigem, warmen Wetter, auch Achtung beim Heu, besser vorher waschen (der Zucker haftet aussen am Halm) sonst hast Du ruckzuck zu viele Fruktane und der nächste Schub ist da. Keine Müslis, Brot oder Leckerli füttern als Kraftfutter eignet sich am besten ganzer Hafer, aber nur ein Pferd was was schaffen muß, sollte auch Hafer bekommen, sonst reicht Heu, Obst und Gemüse. Nach meiner Erfahrung muß man nach einem Reheschub nicht nur die Hufe wieder in Ordnung bringen lassen sonder auch die Haltung des Pferdes so ändern das weiteren Schüben vorgebeugt wird. bei Futterrehe halt auf Gras, Silage, spät geerntetes Heu, Leckerli, Müsli, Brot, Mais, Rübenschnitzel u.ä. verzichten.
Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit Fotos hier einzustellen, dann kann ein HO mehr zu den Hufzuständen sagen.

Liebe Grüße
Dörthe