Skip to main content Skip to page footer

Archiv

Zurück

Kaltblut mit Hufkrebs

Dem Kaltblut einer Freundin wurde Hufkrebs diagnostiziert. Vorgeschichte:
Pferd stammt aus Polen, wurde vor 14 Monaten gekauft und leidet seitdem
unter ständigen Hufgeschwüren, ist lethargisch, hat sichtbar Schmerzen -
leider lässt sich das Pferd die Hufe nicht behandeln, ohne Sedierung.
Hufkrebs scheint heilbar - doch ist eine tägliche Sedierung vor täglicher
Behandlung vertretbar? Da sich die Behandlung über Monate hinziehen wird,
befürchten wir einen großen pysischen und psychischen Schaden bei dem Pferd,
durch Sedierung und Schmerz. Meiner Freundin wurde daher bereits von zwei
Experten zum Einschläfern des Pferdes geraten. Bitte helfen Sie uns - wie
war es z.B. möglich die beiden Fälle, die auf Ihrer Webseite beschrieben
sind, zu behandeln? Wie gesagt - Hufe geben ist fast unmöglich - behandeln
oder nur anfassen der Hufsohle mit solchen Schmerzen verbunden, dass die
Stute steigt und sich heftigst entzieht.

Re: Kaltblut mit Hufkrebs

Das Problem, dass sich Pferde mit Hufkrebs, wobei es sich nach meiner Meinung
meist eher um eine Wundheilungsstörung handelt, der Schmerzen wegen nicht
behandeln lassen, stellt sich häufig.
Um die Hufe richtig bearbeiten zu können ist es daher sicher erforderlich
das Pferd zu sedieren. Eine Hufbearbeitung ist am Anfang in etwa alle 14
Tage notwendig. Am Hufbearbeitungstermin sollten dann die Hufe mit einem
länger wirkenden Antibiotika versorgt werden, die Medikamente die als
Trockensteller für Rinder verwendet werden haben sich hier gut bewährt.
Zwischen den Hufbearbeitungsterminen kann und sollte nur so viel gemacht
werden wie das Pferd es duldet. Mit fließendem Wasser die Hufe waschen und
unter die Sohle spülen ist eigentlich immer möglich. Dazu müssen die Hufe ja
nicht unbedingt aufgehoben werden. Auch mit dieser Minimalmaßnahme
verbessert sich der Zustand der Hufe sichtlich. Wenn dann noch eine
möglichst keimarme Haltung möglich ist - Weidegang entspricht dem am Besten
- reicht in vielen Fällen eine gute Hufbearbeitung und Wasser aus.
Das wichtigste an der Hufkrebsbehandlung ist ohnehin die richtige
Hufbearbeitung. Die Hufe müssen in eine günstigere Hufbelastung
zurückgeführt werden. Erfolgt dies nicht führen sämtliche Maßnahmen nicht
zum Erfolg und lassen trotz bester Pflege den Hufkrebs immer wieder
auftreten.
Bei der Huferkrankung die als Hufkrebs bezeichnet wird kann es sich in sehr
seltenen Fällen auch um Keratome am Huf handeln. Dann wird die Behandlung
schwieriger und man kommt ohne eine Operation nicht aus. Davon würde ich
aber aufgrund der Beschreibung der Hufe hier nicht ausgehen.
Bitte stellen Sie doch Fotos von den Hufen ein oder senden Sie Diese an
mich. Wenn Sie die Hufe momentan noch nicht hochheben können für die Fotos von der Sohlenseite, reichen auch Bilder die die Hufe von der Seite, von
Vorne und von Hinten Richtung der Ballen zeigen. Damit könnte ich ihnen
Hinweise geben was dafür verantwortlich ist, dass der Hufkrebs nicht abheilen
kann.

Lieben Gruß Astrid Arnold

Re: Kaltblut mit Hufkrebs

Hallo, eine weitere gute Möglichkeit der Stute in dieser schwierigen Situation zu helfen ist evtl eine homöopathische ganzheitliche Behandlung. Wenn Sie niemanden
kennen oder in ihrer Nähe haben, versuchen Sie es doch mal über: www.aurogaya.com .
Viel Erfolg und liebe Grüße,
Angelika Prange

Re: Kaltblut mit Hufkrebs

>>Liebe Frau Arnold,
ich möchte mich sehr herzlich für Ihre schnelle und ausführliche Antwort
bedanken!
Ich gebe diese Information gern an meine Bekannte weiter - und ich hoffe
sehr, es hilft weiter. Das Pferd war lange in homöopatischer Behandlung -
meine Bekannte lässt nichts unversucht. Leider hat die Homöopathie in diesem
Fall keinen Erfolg gebracht.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine U.<<


Liebe Frau U.,
keine begleitende Behandlung kann etwas bringen wenn nicht die
Belastungssituation, die ja fast immer der Auslöser für den Hufkrebs ist,
verbessert wird. Die übermäßige Fehlbelastung führt zu Druckverletzungen -
Quetschungen der Lederhäute.
Stellen Sie es sich so vor:
Sie haben eine Quetschung am Fuß aufgrund eines zu engen Schuh. Es ist dort
bereits eine Blase entstanden und diese ist aufgegangen. Egal welche
Medikamente sie nehmen oder welche Salbe sie verwenden, es wird Alles nichts
helfen wenn Sie nicht den engen Schuh weglassen.
Beseitigt man aber den Auslöser für das immer wiederkehrende Wundtrauma dann
kann die Homöopathie die Wundheilung sehr gut unterstützen.
Lieben Gruß Astrid Arnold