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Kortisonrehe

Ein freundliches Hallo an alle,
ich bin durch das Buch: Der Weg zum gesunden Huf- auf diese Seite gelangt, und habe folgendes Problem.
Meine lettische Stute (15 Jahre, 10 Jahre in meinem Besitz, barfüssig, Offenstall mit 1 Stute) hat im Trabe leicht geschont, 2 Tage später hat der Tierarzt ein beginnendes Hufgeschwür (mit der Zange war nix festzustellen) oder Vertreten diagnostiziert. Hat Kühlgel, kalte Wasserbäder und Equipalazone für die nächsten Tage verordnet. Eine Woche später hat sie die Nacht über vor Schmerzen nicht stehen können. Morgens ganz früh kam der Tierarzt und sie sollte mit Verdacht (typische Rehestellung) auf Medikamentenhufrehe (sie ist im Winter wegen der Allergie mehrere Male mit Kortison behandelt worden) in die Klinik. Dort wurden Röntgenaufnahmen gemacht die eine geringfügige Absenkung des Hufbeines im rechten Vorderhuf zeigten. Links ist fast nichts festzustellen. Aderlass, Heparin, Finadyne und Vetranquil wurden ihr verabreicht. Sechs Tage stand sie in der Klinikbox. Dann kam sie mit Gipscast an den Vorderhufen nach Hause.
Anschließender Behandlungsplan:
10 Tage morgens und abends 14 Tabletten ASS 500, 2 Tütchen Equipalazone
5 Tage morgens und abends 14 Tabletten ASS 500 1 Tütchen Equipalazone
5 Tage morgens 14 Tabletten ASS 500 und 1 Tütchen Equipalazone, abends nur die 14 Tabletten
dazu nur Heu, Stroh, ein paar Äpfel und Möhren. Boxenruhe sollte sie halten— diese konnte nur 1 Woche durchgezogen werden, weil sie so unruhig war und dann den Stall demoliert hat. Die 2 Pferde stehen auf einem Paddock mit ganz spärlichem Graswuchs (80x40m groß). Sie ist ein schwereres Pferd, leider auch übergewichtig, und soll deshalb abnehmen. Vor 1 Woche war ich zur Kontrolle in der Klinik, röntgen—kleine Verbesserung, aber neuer Gipscast, weil schonen im Trabe und leichter Wendeschmerz. Weiterhin morgens und abends 14 Tabletten ASS 500 und 0,5 Tütchen Equipalazone am Tag. Sie muss noch mehr abnehmen und ein Tierarzt machte mich direkt an, das ich dem Pferd ja wohl noch zusätzlich was füttern würde, er ist der Meinung das sie zuhause wieder dicker geworden wäre. Das ist aber nicht so. Sie ist so leichtfüttrig und nimmt schon 2 kg vom blossem Ansehen zu.
Der Schmied in der Klinik hat den rechten Huf vorne gerade runtergeraspelt.
Ich habe meinem Tierarzt die Röntgenbilder gezeigt, dieser kennt mein Pferd seit 10 Jahren. Die Rehe wäre ja nicht schlimm und sie sollte ruhig mit einem Freßschutz stundenweise auf die Weide kommen, aber morgens und abends Heu.
Heute habe ich den Cast abgemacht, weil er aufgeweicht war und ich nicht unbedingt von den Dingern überzeugt bin. Jedenfalls hat sie ja schon 5 Wochen Castverband hinter sich, die Hufe rochen ekelig und waren sehr warm.
Abgenommen hat sie auch schon eine ganze Menge. Nun soll ich in 2 Wochen wieder in die Klinik zur Kontrolle kommen. Ich habe mittlerweile Röntgenbilder von anderen Pferden mit starker Rehe gesehen, und finde dass sie es nur ganz leicht hat. Ich bin sehr verunsichert ob ich es so richtig mache und sie sich auf dem Wege der Besserung befindet. Sie ist ein reines Freizeitpferd und wir sind meist nur auf weichem Boden unterwegs. Ich möchte nicht unbedingt dass sie einen Rehebeschlag bekommt (falls in der Klinik das gemacht werden soll).
Ich mache mir echt große Sorgen, denn sie liebt die Freiheit der großen Weide sehr und ist schon richtig schwermütig. Mit dem Freßschutz kann sie fast kein Gras durch das kleine Loch bekommen und somit wäre doch gewährleistet, dass sie nicht durch Gras wieder zunimmt oder einen neuen Reheschub bekommt. Aber sie wäre eben auf der Weide mit ihrer "Freundin".
Das die Absenkung nicht einfach so verschwindet ist schon klar. Röntgenbilder könnte ich mailen. Kann ich denn noch etwas tun damit sie wieder richtig gesund wird?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Ingrid

PS: sorry dass es ein Roman geworden ist

Re: Kortisonrehe

Hallo Frau Heye,
wie Sie in unserem Buch sicher gelesen haben, gibt es häufig einen engen Zusammenhang zwischen Hufsituation und Rehegeschehen, dies auch im Fall einer toxischen Rehe. Die laut Röntgenbild unterschiedliche "Absenkung" deutet darauf hin, dass auch im Fall Ihres Pferdes die Hufform keine unwesentliche Rolle spielt.
Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann stellen Sie doch bitte die Röntgenbilder sowie Fotos der Hufe (siehe unsere Fotoanleitung) hier ein und wir versuchen Ihnen und ihrem Pferd zu helfen.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

Re: Kortisonrehe

Hallo Frau Rasch,
danke schon mal das Sie sich Zeit für mein Problem nehmen wollen. Ich hoffe es klappt mit den Fotos.
Lieben Gruß
Ingrid Heye

[%sig%]

Re: Kortisonrehe

Röntgenbild Vorne Links

Re: Kortisonrehe

Röntgenbild Vorne Rechts

Re: Kortisonrehe

Foto Beide

Re: Kortisonrehe

Foto Vorne Links

Re: Kortisonrehe

Foto Vorne Rechts

Die Hufe hätten schon längst wieder bearbeitet werden müssen, aber ich habe erst in 2 Wochen den nächsten Termin in der Klinik.
Der letzte Schmiedtermin ist 8 Wochen her, seit fast 6 Wochen hat sie die Erkrankung.
Mit freundlichem Gruss
Ingrid

Re: Kortisonrehe

Hallo Ingrid,

also ich bin kein HO, aber ich finde die Hufzustände sprechen für sich. Nicht bös gemeint: Ziemlich katastrophal. :-(
Kann dir die Huforthopädie wirklich nur empfehlen, vor allem bist du ja vom Beschlagen auch nicht wirklich begeistert...

Habe 2 Rehepferde, die nach Biernat bearbeitet werden. Die Hufe erhalten dabei ihren ursprünglichen Aufbau zurück (Horn parallel zu Hufbein), das heißt du könntest nachdem die Hufe durchgewachsen sind, auch wieder barhuf reiten.

Es könnte allerdings sein, dass du mit der Klinik deswegen in Konflikt gerätst; viele Tierärzte und Kliniken halten nichts von der HO (versteh selbst nicht warum?).

Ich hab mich damals gegen meinen TA gestellt und es war absolut das Richtige.
Bin vollkommen begeistert von dieser Behandlungsmethode!!

Liebe Grüße!
Ronja

Re: Kortisonrehe

Guten abend Frau Rasch,
leider hat mir noch niemand auf die Bilder geantwortet, sie haben bestimmt alle viel zu tun. Also ists schon ok. Nach Absprache mit Tierarzt und Schmied (kommt Freitag) werden der Stute die Trachten gekürzt und die Seitenwände abgenommen (weil sie nur noch auf dem Rand läuft), so soll sie wieder komplett auffussen. Die Zehe wird natürlich wieder abgeraspelt. Da der letzte Schmiedtermin schon 8 Wochen her ist, sehen die Hufe natürlich auch nicht besonders aus, und wer 5 Wochen im Rehegips stand hat auch hiervon noch Nachwirkungen. Wenn der Schmied da war kann ich ja noch ein Foto einstellen.
Schönen Abend noch
freundliche Grüße
Ingrid Heye

Re: Kortisonrehe

Hallo Frau Heye,
ich verstehe die Dringlichkeit, deshalb möchte ich noch ein kurzes feedback geben. Nach den eingestellten Röntgenbildern zu urteilen, kann ich die Diagnose "Hufbeinabsenkung" nicht nachvollziehen (es sei denn, das wäre relativ gemeint). Auch auf den Fotos der Hufe kann ich eine solche nicht erkennen. Bei einer Hufbeinabsenkung infolge einer Rehe ergibt sich eine Einstülpung in der Hornkapsel, die die Hufe Ihres Pferdes nicht aufweisen. Ziemlich sicher hat das Hufbein des rechten Vorderhufs allerdings dem Boden dadurch angenähert (=relativ gesenkt), dass sich die Zehenwand vom Hufbein entfernt hat. Dadurch, dass diese Zehenwand deutlich zu schräg geworden ist (Sie sehen die Schere zwischen korrekt in der Achsen befindlichem Hufbeinrücken und Zehenwand), ist der Hufbeinträger einer mitunter schmerzhaften Belastung/Überlastung ausgesetzt, welche leicht reheähnliche Schmerzen und in Kombination mit zusätzlichen Faktoren in der Folge auch durchaus einen echten Reheschub auslösen kann.
Die Behandlungsweise der Hufe =platt raspeln der Zehe ist der Situation nicht angemessen. Zwar sollte die Hebelwirkung der Zehenhornröhrchen minimiert werden, die entfernung der Zehenwand geht auf Kosten der übrigen Wandbereiche (Seitenwände, Trachten). Das für den nächsten Termin vorgesehene Kürzen der Trachten hat zur Konsequenz, dass der Huf nach hinten unten gekippt wird und die Zehenwand hierdurch wiederum vermehrt schräg auf den Boden gesetzt wird. Ich würde dies an Ihrer Stelle nicht tun lassen.
Mit freundlichen GRüßen
Konstanze Rasch

Re: Kortisonrehe

Hallo Frau Rasch,
nun bin ich total geplättet. Mein Tierarzt hatte die Röntgenbilder als sehr geringfügigen Reheschub deklariert, in der Klinik waren sie da ganz anderer Meinung und nun dies. Ich war ja vorher schon verunsichert, aber das hat sich geändert. Ich bin jetzt -total- verunsichert. Was soll ich denn nun tun? Die Hufe einfach nur ausschneiden und gerade raspeln lassen (sie sind ja zu lang), oder den Schmidttermin absagen? Ich bin Laie in Bezug auf Hufe richtig stellen, das kann halt nur der Fachmann (Frau). Ich will auf keinen Fall meinem Pferd weitere Schmerzen und Schäden zufügen lassen.
viele Grüße
Ingrid

Re: Kortisonrehe

Hallo Frau Heye,
die Hufe sollten so bearbeitet werden, dass die Hebelwirkung der schrägen Wände minimiert wird. Wenn Hornwände, wie auf den Fotos zu sehen, schräg und verbogen auf dem Boden stehen, dann werden sie bei jeder Lastaufnahme über die Maßen nach außen gehebelt. Dabei zerren die mit den Horröhrchen verbundenen Hornblättchen an den Blättchen der hochsensiblen Wandlederhaut. Die Schmerzen, die das Pferd dabei empfindet, gleichen denen bei einer Rehe.
Wenn, wie im Fall des rechten Vorderhufes, die Zehenwand nahezu gänzlich entfernt wird, dann wird in diesem Bereich zwar der Zug minimiert, dies geht aber auf Kosten der übrigen Bereiche - und man kann deutlich sehen, dass auch zumindest die vorderen Seitenwandbereiche ungut verbogen sind. Dies besitzt das gleiche Schmerzpotential.
Besser wäre es, die verbogenen Hornwände so zu bearbeiten, dass sie in der Folge weniger nach außen gespreizt werden und dennoch (oder viel mehr um so besser) tragend erhalten bleiben. Dabei ist auch auf die mediolaterale Ungleichbelastung der Hornkapsel zu achten; für Aussagen hierzu sind die Vorderansichten allein nicht ausreichend. Die Hufbearbeitung sollte von jemandem vorgenommen werden, der sich hierauf versteht. Nach den Bearbeitungsspuren zu urteilen, ist das im Moment leider nicht der Fall.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

Re: Kortisonrehe

Sehr geehrte Frau Rasch,
vielen Dank für Ihre Darstellung der "Umstände". Also ist es mehr ein Stellungsfehler!?
Heute lahmt die Stute wieder stark,genau so fing es Anfang Mai auch an. Nun habe ich als Sofortmaßnahme einen Eisverband um den rechten Huf gemacht. Kann ich irgend etwas tun um diese Situation nicht wieder schlimmer werden zu lassen, und ich das Pferd wieder morgen in die Klinik bringen muß. Dort behandeln sie die Stute dann wieder auf Rehe und das ganze Spiel geht von vorne los. Ich habe aber Angst das sich die Hornröhrchen ganz ablösen und es dadurch zur Rotation kommt. Darf sie überhaupt mit den Schmerzen laufen, oder weiß sie selber was sie machen kann und was nicht? Sie hat ihr Heu aufgefuttert und steht nun auf dem Paddock. Den Eisverband werde ich andauernd erneuern.
Den Schmiedtermin habe ich abgesagt und am Sonntag kommt ein Tierarzt (auch alternatieve Methoden) zu Bekannten auf Besuch der sich die Stute ansehen will. Ich möchte eigentlich das sie kein Equipalazone mehr bekommt (seit 2 Tagen ohne) um das Bild nicht zu verfälschen, aber wenn sie große Schmerzen hat ist das nicht durchführbar.
Ich weiß ja das heute ein Feiertag ist, aber ich bin mit den Nerven so was von zufuss und habe Angst das es wieder schlimmer wird. Über eine Antwort würde ich mich freuen.
MfG
Ingrid

Re: Kortisonrehe

Nachtrag:
habe eben den Eisverband ersetzt und festgestellt das sich die Huflederhaut im Sohlenbereich ablöst. Ferner hat sie über dem Aussenballen einen rötlich schimmernden Bluterguss. Habe ihr ein Tütchen Eqipalazone gegeben und werde weiter kühlen (das tut ihr anscheinend gut). Kann es denn sein das durch die Ablösung der Hornplättchen die Lederhaut weggammelt und stückeweise abgeht? Wenn sie am Nachmittag noch starke Schmerzen hat, werde ich den Tierarzt kommen lassen. Eine erhöhte Pulsation an der Fessel war nicht festzustellen.
MfG
Ingrid

Re: Kortisonrehe

Nein, Stellungsfehler trifft es nicht ganz. Die Hornkapsel ist in einer unphysiologischen Form (schräge Hebel) was den Hufbeinträger stresst. Die Belastung durch die Kortisonbehandlung hinzu plus Übergewicht haben vielleicht einen Reheschub ausgelöst, denkbar ist aber auch, das die Schmerzen lediglich durch die Hornkaspelform bedingt sind.

Was sich im Sohlenbereich löst ist sehr wahrscheinlich Sohlenhorn, welches durch den Verband aufgeweicht ist, mit Sicherheit ist es nicht die Sohlenlederhaut.
Legt sich Ihre Stute denn hin oder steht und geht sie trotz der Schmerzen?
Ich denke auch, dass die Klinik wieder auf Rehe behandeln wird; die Frage ist aber auch, ob der alternative Tierarzt nur auf Mittel setzt oder ob er die Hufsituation zu verbessern weiß. Ihr Pferd braucht meiner Meinung nach dringend jemand mit huforthopädischem Sachverstand. Schauen SIe doch mal in unsrere Liste und kontaktieren Sie einen unserer Huforthopäden. Vor Ort kann er Ihnen erstens noch weit mehr zu den Hufen sagen und unter Umständen, wenn sie dies möchten, auch helfen, die schmerzhafte Hufsituation sofort zu verbessern.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

PS: Wenn Sie möchten, können Sie mich auch anrufen, bin allerdings bis mindestens 21 Uhr unterwegs.

Re: Kortisonrehe

Hallo Frau Rasch,
nach stündlichem Eisverbandwechsel lahmt sie nun fast gar nicht mehr.????? Das kann ja nicht von einem Tütchen Equipalazone sein, denn das hat beim letzten Mal auch erst in dreifacher Dosis weniger Schmerzen gehabt. Sie macht einen ganz zufriedenen Eindruck und hält vollkommen still wenn ich den Huf neu einpacke, was heute morgen nicht so war. Sie legt sich nicht hin und knabbert genüßlich an 15 Halmen Gras.
Ich habe schon in der Liste der HO gesucht, die nächste wäre in Duisburg, ca. 120km weg.(ich wohne im Kreis Warendorf) Ich glaube nicht das es so gut wäre mit dem Pferd so weit zu fahren. Wenn sie nachher nicht mehr stehen kann, legt sie sich womöglich in den Hänger. Ich möchte Sie nicht noch stärker belästigen, aber Ihr Angebot nehme ich dankend an. Ich werde auch versuchen Fr. Kronenberg zu erreichen. Ich bin froh das es diese Seite gibt, und so nette Menschen die mit Herz und Verstand versuchen anderen in der Not zu helfen.
viele Grüße
I. Heye

Re: Kortisonrehe

Hallo Ingrid,
auch ich glaube, dass der Hufbeinträger durch weghebelnde Wände zunächst in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dies kann man durch huforthopädische Bearbeitung ausschalten. Das was sich gelöst hat, ist nur Horn und nicht schmerzhaft für ihr Pferd. Versuchen sie sich doch bitte ein wenig zu beruhigen. Bevor Sie nochmals die Strapazen eines Klinikaufenthaltes in Kauf nehmen, kontaktieren sie einen HO.Nicht sie müssen dort hinfahren, der HO kommt zu Ihnen, auch weitere Strecken. Rufen sie den/die zuständige Person einfach an und klären das. Auf der Mitgliederliste stehen am Ende HO-ZA. Vielleicht ist hier jemand in ihrer Nähe.

MfG
Anette Fink

Re: Kortisonrehe

Hallo Frau Fink,
ich habe mit Frau Kronenberger gesprochen, sie kommt morgen her und wird sich der Stute annehmen. Ich bin ja so froh das es so schnell klappt.
Vielen lieben Dank an das HO Team.
LG
I. Heye

Re: Kortisonrehe

Es freut mich, daß eine Lösung gefunden wurde.
Es wäre schön, wenn sie uns über den weiteren Werdegang ihres Pferdes berichten könnten.
Alles Gute,
Anette Fink

Re: Kortisonrehe

Hallol liebe Huforthopäden & Pferdefreunde,
gestern abend war Frau Kronenberger bei uns und hat die Hufe der Stute bearbeitet. Sie hat die Röntgenbilder gesehen und sagte das sie keine Absenkung erkennen könne. Über 1,5 Stunden hat sie an den Hufen gearbeitet. Ruhig und zielstrebig wurde sehr vorsichtig viel von den Hufen weggenommen. Die Hufe sind einfach zu weit geworden und die Hebelkraft hat die Schmerzen verursacht. Wie als ob man einen überlangen Fingernagel auf eine Kante legt und dann runterdrückt (hab ich das so richtig verstanden?) Also kann es keine Rehe sein, denn die Schmerzen sind halt wie bei einer Rehe, und die typische Stellung wird zur Entlastung eingenommen. Leider kennen sich die Docs der Klinik wohl nicht aus, und das Pferd hat fast 6 Wochen unnötig gelitten. (von Geld will ich nicht reden, denn das ist mir wurscht)
Sie schont nur ganz leicht vorne rechts, was sie nicht davon abhielt heute morgen über das Paddock zu buckeln. Pure Lebensfreude-- mit stand echt das Pipi in den Augen. Ich bin sooo dankbar das Frau Kronenberger sich des Mädels angenommen hat. Sie ist eine sehr nette Frau und ich habe sofort volles Vertrauen gehabt. Mir bleibt nur noch Danke zu sagen. Morgen kommt ja noch ein Tierarzt, wenn er auch keine Rehe feststellt, dann schenke ich der Ärztin in der Klinik das Buch. Kann ja sein das sie dann auch mal ans Nachdenken kommt.
Ich werde weiter berichten. Und nochmals vielen, vielen Dank.
liebe Grüße
Ingrid

Re: Kortisonrehe

hallo Ingrid!!!

ALs stiller Mitleser muß ich hier doch mal meine Freude ausdrücken!!!
Unglaublich, was bei sog. "hoffnungslosen" Fällen mit der richtigen Hufbearbeitung geschafft werden kann!!!!

Viel Erfolg weiterhin!!!

ciao
Claudia

Re: Kortisonrehe

Hallo,
gestern war der Tierarzt aus Holland hier. Keine Rehe!!!
Er tippt wie die HO auch auf Abriß der Hornröhrchen und am Anfang hat sie wohl eine Fesselgelenksentzündung gehabt, infolge des Vertretens. Er hat eine lange Beugeprobe gemacht und die Hufe und Beine genau abgetastet, ferner hat er verschiedene Druckpunkte am Pferd manipuliert. Sie geht etwas klamm, aber nicht wirklich schlecht. Mit nem Tütchen Eqipalazone am Tag hat sie dann auch nicht so die Schmerzen. Sie soll sich bewegen wenn sie mag und auch Weidegang haben (mit Fressbremse). In vier Wochen kommt er wieder. Ich bin total erleichtert das es echt keine Rehe ist. Ohne dieses Buch wäre ich nie an diese Adresse hier gelangt und Kalinka hätte weiter stark gelitten. Ich melde mich wieder wenns was Neues gibt.#
Schönen Gruß
Ingrid