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Kunststoffbeschlag

Hallo!

Bin durch Zufall auf diese Seite gekommen und hätte gleich mal eine Frage.

Mein Hafi ist nun 19 Jahre alt und seit jeher mit Eisen beschlagen.
Nun hat er sich letztes Jahr eine Entzündung am Oberarmknochen eingefangen (wo dagegen gelaufen oder ein Schlag), die Entzündung ist behandelt, aber sie hatte bereits den Knochen angegriffen. Seit dem wird die Knochengeschichte jetzt behandelt und ausgeheilt.
Eigentlich wollte ich ihn auf Barhuf umstellen, aber aufgrund der Knochengeschichte und seinen Griffelbein-OP´s (jeweils vorne innen) hat der TA gemeint es wäre nicht möglich.
Nun hab ich an Kunststoffbeschläge gedacht.
Laut Hufpfleger ist dies kein Problem, ich wollte nur noch eine zweite Meinung bekommen. Er braucht vorne eine gute Zehenrichtung und soll etwas mehr Stabilität (momentan durch verlängerte Schenkel gelöst) wegen Durchtrittigkeit haben.
Geht das denn mit Kunsstoff? Und wie ist das mit der Bodenhaftung, also wegen gleiten? Sind die Stops der Kunsstoffeisen zu hart für ihn, geht also zu sehr auf seine Schulter/Oberarmknochen?

Und noch eine Frage habe ich. Seit wir jetzt wieder arbeiten dürfen rutscht er vorne mit seinem Huf weg. Manchmal stolpert er dann auch sehr heftig. Kann das an den Eisen liegen? Oder doch an der Knochengeschichte? Wie kann man ein Eisen weniger rutschig gestalten?

Freue mich auf Eure Antworten
Gruß Sina

[%sig%]

Re: Kunststoffbeschlag

Hallo Sina,

da die Knochengeschichte nun soweit ausgeheilt ist, steht meiner Meinung nach der Barhufumstellung nichts im Wege.
Ohne Deinen speziellen Fall zu kennen, habe ich mehrere Hufkunden mit Griffelbein OP´s oder Knochen und Gelenksprobleme , die Barhuf sehr gut zu recht kommen.
Sicher ist die Umstellung bei einem 19jährigen dauerbeschlagenen Pferd nicht einfach, aber möglich.
Was die Beschlags-Empfehlungen betrifft, halte ich die starke Zehenrichtung für kontraproduktiv.
Ein abfußen ist nur noch über die Zehenrichtung möglich, muß Dein Pferd z.b. in einer Kurve anders abrollen ist dies nicht möglich, deshalb auch das Stolpern und wieder sind die Knochen/Gelenke überlastet.
Die sogenannte Gleitphase bei den Eisen ist für ein Pferd eher untypisch, hat es bei den Wildpferden Jahrhunderte lang nie gegeben, also kein Hindernis.
Bei den genannten Problemen Deines Pferdes und der entsprechenden Huforthopädischen Arbeit, kann am Barhuf wesentlich besser positiv eingewirkt werden wie mit dem beschriebenen Beschlag.



Mit freundlichen Grüßen
Jürgen von Grumbkow-Pfleiderer

[%sig%]