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ulrike: Hufschuhe, Spat, ...

die idee mit dem blech ist gut, probier es mit silikonkleber anzubringen.

nun zur ursache:

du schreibst, dass dein pferdchen mit der schnalle auf den boden schlägt. das bedeutet doch dass es fast mit der zehenwand den boden entlang schleifen würde. ist es nicht mehr in der lage das bein zu heben??
schleift es auch die hufe auf der koppel nach?

wie schauts aus mit stangen/cavaletti-arbeit um die hinterhand zu aktivieren?

barfusstechnisch kannst einiges machen um die spat-probleme zu reduzieren. wie schauts damit aus?

könntest du kurze bewegungsablauf-videos mit der digi aufnehmen und zur verfügung stellen?

Re: ulrike: Hufschuhe, Spat, ...

Hi!

Er schlurft wirklich mit der Zehenspitze so über den Boden, daß er sie sich ohne Hufschutz ganz grade abschleift. Wir haben im Moment mal wieder nur einen kleinen Millimeter übrig, bis er sich die weiße Linie wieder angreift. In seiner schlimmsten Zeit hat er diese völlig weggeschlurft an der Zehe und konnte gar nicht mehr laufen, da es ihm dann so weh tat. Einen Beschlag mit Easywalkers hatte er dann in 3 Wochen an der Zehe soweit weg, daß er schon an die vordersten Nagellöcher stieß. Danch war einmal Eisen drauf und die Zehe konnte dann wieder nachwachsen. Danach stand ich dann 9 Monate in dem Stall mit den weichen Waldwegen, wo er prima barhuf und auch schuhlos ins Gelände konnte. Aber das geht in unserem neuen Stall dann wegen dem Asphalt nicht mehr.

Auf weichem Boden sieht man, daß er eine richtige Schleifspur hinterläßt.

Das macht er immer, egal welche Art von Boden.

Richtig schlimm ist es nach einem Unfall geworden, bei dem er auf den Po fiel und sich an der linken Pobacke einen gut 30 cm langen Muskelriß zuzog. Er hat sich danach 3-4 Monate nicht merh zum schlafen hingelegt, weil er sich mit der Hinterhand nicht hochstemmen konnte.
Mittlerweile legt er sich zwar wieder hin, aber immer nur auf weichem Boden, da er da besser aufstehen kann bzw. keine Angst hat, nach vorne auf die Nase zu fallen beim Aufstehen.

Ich reite ihn seit dem Unfall wieder ein halbes Jahr, allerdings war er schon vorher ein Rentner, sprich geht nur ins Gelände geradeaus und es wird nur auf gutem Boden getrabt (nicht tief, nicht hart). Im Moment nur Schritt weil die Reitwege völlig verlehmt sind, dafür sehr viel bergauf und bergab auf Asphalt (sehr steile Steigungen).

Der Muskelriß wird sich aber nicht mehr groß regenerieren, er ist an dieser Stelle immer stark verschwitzt.

Da kann man mit Stangenarbeit leider nichts mehr erreichen. Eigentlich ist das Pferd ein wandelndes Wunder, erstens weil er überhaupt noch lebt mit den ganzen Arthrosen und Unfallfolgen, und zweitens weil er sogar noch reitbar ist.

Auf dem Platz oder in der Halle ist er absolut unreitbar. Er lahmt schon nach kurzer Zeit, da der weiche Sand zu tief ist und leider auch nicht fachmännisch angelegt mit einer unebenen Betonplatte drunter. Außerdem darf er nicht longiert werden wegen der Knochenprobleme und Verschleiß, also keine engen Wendungen.

Ich kann also nur gradeaus ins Gelände. Wie du siehst, ein komisches Pferdchen mit allerlei Wehwehchen, aber mit der richtigen Rücksichtnahme noch flott dabei.

Ich muß heute mal gucken, ob meine Digicam Videos zaubern kann.

Ich wüßte aber nicht, wie man die Hinterhufe barhuftechnisch so bearbeiten kann, daß er nicht mehr so schlurft.

Ulrike

Re: ulrike: Hufschuhe, Spat, ...

Hallo,

hattest Du schonmal einen Physiotherapeuten an Deinem Pferd? Für mich klingt das eher so, als hätte er Blockaden im Becken-/Kreuzdarmbein-Bereich und dadurch Probleme, die Füße zu heben.

LG

Re: ulrike: Hufschuhe, Spat, ...

ein guter HO kann da sicher einiges machen.

julia hat schon meine vermutung ausgesprochen

wenn du ihn filmst dann auch von hinten, wo du die kruppbewegung sehen kannst

Pferdi wurde nun untersucht

Hallo!

Mein Pferd wurde nun von jemandem der DIPO untersucht. Er hat hinten bis auf das Spatproblem und den großen Muskelfaserriß keine Verklemmungen oder Blockaden. Dafür vorne am starken Unterhals und der Schulter, aber das ist ne andere Baustelle und eher muskelmäßig.

Also kommt das Geschlurfe nur von dem Spat.

Leider läuft er halt so dämlich, daß er die Zehe an den Hinterhufen so kurz schlurft. Da er auch noch sehr fühlig geht trotz Hufschuhen, würde ich ihn am liebsten wieder beschlagen lassen, zumindest hinten. Ich kann ihn nicht für mehrere Wochen nur im Offenstall zwischenparken, da er in Bewegung bleiben muß und zumindest spazieren gehen sollte (wer rastet der rostet).

Das Zeug bei uns im Offenstall ist Bruchsand. Der soll angeblich unter Reibung zu Staub zerfallen. Aber aggressiv ist er bis dahin trotzdem. Außerdem haben wir noch eine Betonplatte an der Heuraufe, die einige Risse hat und uneben ist. Die wird zwar auch noch übergestreut, aber erst im Sommer. Dort geht mein Pferd extrem fühlig. Auf dem Bruchsand ist er dagegen flott unterwegs.

Er hat ein paar kleine rote Stellen an der Sohle und dem Strahl auf allen vier Hufen . Aber alles eher verstreut, ich denke, daß er da auf solche unebenen Stellen in der Betonplatte getreten ist.
Hinten hat er im Zehenbereich die weiße Linie rot. Dort muß er sich Prellungen an den überstehenden Hebelchen der Hufschuhe geholt haben, als ich diese neu austauschte und die dann als "Bremsklötze"wirkten.
Wegen dieser Prellungen weiß ich nicht, ob man ihn überhaupt hinten momentan beschlagen kann.
Wenn, würde ich gerne Kunsstoffbeschläge nehmen. Aber da die Zehe eh schon so weg ist, würden die nicht lange Widerstand bieten sprich ratzfatz weggeschlurft (hatten wir schon mal mit Easywalkern).
Und Eisen ist mir bei unseren steilen Asphaltwegen eigentlich zu gefährlich.

Ich möchte ihn echt nicht beschlagen lassen, aber ich kann diesen Abrieb mit nichts verhindern. Von 9 Pferden bei uns im Offenstall ist nur ein einziges unbeschlagen, das aber auch noch nie beschlagen war in seinem ganzen Leben. Und selbst die hat Steinchenfühligkeit.

Ulrike

Re: Pferdi wurde nun untersucht

Hallo Ulrike,

bei Deinem Bericht ist mir gerade etwas eingefallen.
Von der Firma Mustad gibt es eine Art "künstliche Zehe". Das ist eine Art Kunststoff-Schutz, der auf die Zehe von außen aufgeklebt wird. Ergo wird dann beim Schlurfen nicht das Horn sondern der Kunststoff abgeschlurft. Ist jetzt halt die Frage, wie schnell sich der Kunststoff abschlurft bzw. wie schnell Du wieder neu drankleben musst und wie teuer das dann für Dich wird.
Beim Googeln habe ich das Teil jetzt allerdings nicht gefunden. Damals habe ich den Crack-Patch von Mustad genutzt auf der Verpackung war von der Kunststoff-Zehe eine Werbung drauf.
Vielleicht kannst Du ja mal die Leute von Strohm (Hufbeschlagsbedarf - www.strohm.de) fragen. Im Zweifel sollen die Dir die Rufnummer von Mustad in der Schweiz geben und Du kannst dann Mustad mal direkt anrufen. Habe ich damals bei Fragen zu dem Crack-Patch auch gemacht; Herr Mustad ist echt nett.
Viel Glück
Andrea

Re: Pferdi wurde nun untersucht

Hallo!

Heute hat er die Hufschuhe hinten an der Zehe durchgescheuert. Ist ein Loch drin...grrrrr.

Montag wird er hinten wieder beschlagen, ich weiß sonst keine Möglichkeit mehr.
Werde Marathons oder Duplos versuchen (die mit dem Eisenkern an der Zehe).

Wenn unser Paddock vergrößert wird, und die Betonplatte überschüttet wird, schau ich mir nochmal an, wie stark der Abrieb ist. Vielleicht probier ich es dann mochmal hinten barhuf. Der Hufschuhdoktor bringt einen eigenen Hufschuh raus, vielleicht hält der ja dann länger als die Easyboots. Außerdem steht er dann hauptsächlich im Gras, und hat dann nicht diesen starken Abrieb.

Ulriki

Re: Pferdi wurde nun untersucht

hallo ulrike:
vielleicht in deinen augen eine sehr blöde frage:
warum lässt du ihn nichjt nur mehr pferd sein und nimmst deine aufgabe als verantwortungsvoller besitzer wahr?
wenn man deinen berichten folgt treten diese problem doch nur beim bewegen unterm sattel auf.

ps: ich weiß was das bedeutet. ich fütter bereits seit mehr als 13 jahren ein nicht reitbares pony durch. und bei seinem körperlichen zustand lebt es noch mindestens 5 jahre (es ist jetzt 28 und chef in einem unter lauter griosspferden)