Zum Hauptinhalt springen

Archiv

Unregelmäßige Fühligkeit auf hartem Boden

Hallo,

ich habe eine 8-Jährige Shetlandstute mit Idealgewicht. Vor genau einem Jahr hatte sie im tiefsten Winter den ersten heftigen Reheschub (zwei leichte und einen schlimmeren Reheschub hatte sie 2, 3 und 5 Monate später. 2 davon von zuviel Gras trotz Weidemaulkorb und begrenztem Weide gang(verdacht auf heimliches Füttern von Stallkollegen)). Woran es genau lag, konnte mir keiner sagen. Hatte 2 TA und 2 HS und jeder hatte eine andere Meinung.
Als es getaut hat, habe ich so in einen tiefen Matschpaddock gestellt und sie, je nach dem wie sie wollte, 15-30 Minuten am Tag auf der weichen Wiese Schritt geführt. Nach ca. 2 Monaten mit länger werdenden Spaziergängen war das schlimmste Ãœberstanden.
Der 1. Hufschmied hat die Zehe so sehr abgenommen, das die Blättchenschicht an der spitze gar nicht mehr vorhanden war.
Der 2. Hufschmied hat die Zehe nicht ganz so extrem zurückgenommen, aber trotzdem noch die Blättchenschicht freigelegt. Nach dem Ausschneiden alle 4 Wochen lief meine Stute in extremen Zeiten bis zu 1,5 Wochen schlechter als vor dem Ausschneiden. Der Hufschmied hat das sehr verständlich erklärt und zwar wie folgt: Das Hufbein liegt so nah an der Hufsohle, das dieser bereich sehr empfindlich ist. Es ist normal, dass das Pony so fühlig läuft. Es ist so als ob man Barfuß über Schotter läuft, das tut auch weh. So geht es dem Pony auf hartem Boden auch. Je mehr es auf hartem Boden läuft, desto mehr "Schwielen" bekommt es und wird somit immer unempfindlicher. 2 Wochen nach dem Ausschneiden war es auch nicht mehr so fühlig. Aber nach jedem Ausschneiden lief sie wieder sehr schlecht.
Da ich keine besserung gesehen habe und auch ganz schön viel im Internet und in Büchern gelesen habe, habe ich beschlossen die Hufe meiner Stute selbst zu bearbeiten. Solange sie nicht schlechter läuft, werd ich ja wohl nichts falsch machen.

Seit ca 10 Wochen bearbeite ich nun die Hufe meiner Stute ganz alleine. Die Hufwand an der Zehe ist jetzt schon fast wieder ganz runter gewachsen und nach dem Ausschneiden läuft sie auch nicht fühliger als davor. Die Zehe raspel ich hoch ausschleichend sehr schmal, damit die Hebelwirkung minimiert wird. Die Weiße linie an der Zehe ist ca. doppelt so Dick wie an der Seitenwand. Ich raspel alle zwei Wochen die Hufe ein bisschen. So ist es schonender.
Nun ist es so, das sie immer mal wieder auf hartem Boden fühlig läuft. Bis jetzt habe ich noch keinen Auslöser entdecken können. Vor zwei Tagen lief sie Problemlos auf hartem Boden und ist auch etwas getrabt. Und heute lief sie klamm und ziemlich langsam. Es hat sich aber sonst nichts verändert. das Wetter ist das gleiche, das Futter auch und ich war auch nicht an den Hufen dran.

Weiß jemand woran es liegen könnte? Worauf muss ich generell beim Ausschneiden der Hufe achten? Sollten die Trachten eher steil oder flach stehen? Dazu hat ja fast jeder eine andere Meinung.
Kann ich die Hufe an den harten Untergrund gewöhnen oder sollte ich doch Hufschuhe anlegen?

Auf Wunsch kann ich in den nächsten Tage auch Bilder machen.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten,

LG

Annika M.

Re: Unregelmäßige Fühligkeit auf hartem Boden

Hallo Annika,
wenn ein Pferd fühlig geht, dann bekommt das Hufbein mit seiner überzogenen Lederhaut Druck über den Boden. Dieser Druck kann durch eine zu dünne Sohle direkt an das Hufbein übertragen werden, oder über eine zu dicke Sohle, denn diese drückt ja dann auch auf das Hufbein. Gerade nach der Rehe durch Änderung der Hufform mit langer Zehe passiert es, dass das Hufbein näher und paralleler zum Boden kommt, durch die lange Zehe und der Zusammenhangstrenneung und Verbreiterung der Blättchenschicht.

Wichtig ist, dass der Huf in den Trachten nicht zu hoch kommt, denn dies übt dann zu viel Zug auf die Sehnen aus, so dass man einen weiteren Reheschub provozieren könnte.

Die ebste Idee, um genauer zu den Hufen Deiner Stute zu sprechen, ist es wenn du Fotos analog der Fotoanleitung mit einstellst.

Was aber noch viel wichtiger ist, ist den genauen Grund des Reheschubes herauszufinden.

Viel Erfolg und ich lese gerne bzw. freue micha uf konkrete Bilder.

Re: Unregelmäßige Fühligkeit auf hartem Boden

Hallo,
danke für die schnelle Antwort. Also ich glaube der erste Reheschub wurde von zu viel Heu verursacht. Meine Stute stand am alten Stall mit zwei alten Arabern zusammen und da diese den Winter über Heu zur freien verfügung bekommen haben, konnte meine kleine sich natürlich auch den Bauch vollschlagen.
Seltsam ist nur, dass sie den Sommer über auf einer Portionsweide stand und da auch den ganzen tag über Gras gefressen hat. Und dabei ist, abgesehen von einem Weidebauch, nichts passiert.
Auch bei dem Vorbesitzer gab es keine Probleme.

Seit der heftigen Rehe im letzten Dezember verträgt sie so gut wie kein Gras mehr. Sie hatte im Februar noch mal einen leichten Reheschub, den wir mit viel stehen im Matsch, Aspirin und langsamen spazieren gehen auf einer weichen Wiese wieder im Griff bekommen haben.
Den zweiten leichten hatte sie im April. Ich glaube von zu viel Gras. Sie stand mit Weidemaulkorb ca. 5 Stunden auf der Wiese(reduziert von 24h Wiese).
Den haben wir auch gut in den Griff bekommen mit der selben Methode. Ab da stand sie mit Maulkorb auf einer ganz kurz gefressenen Magerwiese und durfte 10-15 Minuten am Tag ohne Maulkorb auf die große Wiese.
Den bis jetzt letzen Reheschub hatte sie im April. Dieser war schwerer. Da ich zu der Zeit aus beruflichen Gründen eine Woche weg war, mussten meine Stallkollegen sich um sie kümmern. Sie haben ihr auch wieder Aspirin gegeben, sie in den Matsch gestellt und langsam spazieren gegangen auf der weichen Wiese. Ich habe den Verdacht, dass sie meine Stute zu viel bewegt haben, da sie eher nach Straßer arbeiten. Und die sagt ja, dass ein Pferd mit akuter Rehe sich ganz viel bewegen muss. Dies hat die Rehe bestimmt noch mal verschlimmert.
Nach der letzten Rehe hat meine Stute dann komplettes Grasverbot bekommen. Sie hat nur noch ca. 1,5% Heu von ihrem eigen Körpergewicht bekommen(1,5KG) und die gleiche menge an Stroh. Dadurch hat sie auch gut abgenommen und hat seit dem Idealgewicht.
Im Sommer haben wir dann den Stall gewechselt. Dort kam sie mit einem anderen Shetty in eine Paddockbox. Von morgens bis abends kommt sie mit ihm zusammen auf eine Wiese, die mehr tot als lebendig ist. Wenns hoch kommt frisst sie nicht mehr als 1,5 KG Gras im Sommer auf den ganzen Tag verteilt. Jetzt im Herbst und Winter noch weniger, da das Gras ja nicht mehr wächst und es matschig ist. Mittlerweile hat der Stallbesitzer auch einen Auslauf für die Shettys gebaut. So bekommen sie noch mehr bewegung.

Trainiert wird mein Shetty ca. 5x die Woche. Dazu gehören Longieren, Round-Pen-Arbeit, Spazieren gehen, Zirkuslektionen und Langzügelarbeit. Sie hat eine bessere Kondition als die meisten Großpferde hier am Stall. 30 Minuten Trab- und Galopparbeit schafft sie mit Winterfell ohne zu schwitzen und der Puls hat sich nach höchstens 5 Minuten Schritt gehen wieder vollkommen normalisiert. Und das alles schafft sie ohne irgendwelche Schmerzen in den Hufen. Und wenn ich dann mit ihr zum Abschluss 10 Minuten auf Asphalt spazieren gehe, ist sie manchmal fühlig und manchmal nicht.

Vor einer Woche habe ich die Hufe zuletzt bearbeitet. Sie ist danach genau so gut gelaufen wie davor. Und dann plötzlich geht sie seit gestern auf hartem Boden wieder fühlig. Auf weichem Boden läuft sie ganz klar und schmerzfrei im Schritt und Trab. Galopp geht aufgrund der Matschigen Wiese nicht.

Kann das wirklich von der Bearbeitung der Hufe kommen, obwohl sie gestern erst angefangen hat fühlig zu laufen?

Danke für eure Antworten.

LG

Annika

P.S.: Die Fotos werde ich morgen machen und dann so schnell wie möglich hochladen.

Re: Unregelmäßige Fühligkeit auf hartem Boden

Hallo,
hier sind die Bilder von meiner Stute. Das sind jetzt alle vier Hufe. Mit den Hinterhufe hat sie eigentlich keine Probleme. Das letzte mal geraspelt wurden die Hufe vor 2 Wochen und vor 1 Woche habe ich das weiche Horn bearbeitet.

Die Zehenwand ist jetzt fast runtergewachsen. Als ich noch einen Hufschmied hatte, war die ca. 2 cm vom Boden entfernt und die Blättchenschicht lag frei. Die Trachten habe ich ganz normal greaspelt, nicht hochgestellt und nicht flachgestellt. Im Zehenbereich ist der Narbenhornkeil ca. 3x so dick wie die weiße Linie an den Rändern. Das Narbenhorn reibt sich nicht so schnell ab wie der restliche Huf.
Ich raspel das Narbenhorn stärker, sodass es fast plan mit dem Rest des Hufes ist. Soll ich das Narbenhorn komplett plan raspeln, oder geht dann die "Polsterung" für die Hufbeinspitze verloren?
Vorne zeigen die Hufe immer leicht nach außen wenn sie steht. Im Schritt setzt sie die relativ gerade auf. Bei den Hinterhufen habe ich das Gefühl, dass die Zehen immer nach ihnen zeigen, wenn sie im Schritt geht. Was meint ihr zu der Hufstellung? Was kann ich bei der Bearbeitung besser machen und was sollte ich lieber lassen?

Euch allen wünsche ich noch eine schöne Weihnacht und entspannte Feiertage!

LG

Annika

Re: Unregelmäßige Fühligkeit auf hartem Boden

Hallo nochmal,
ich habe gerade die Röntgenbilder gefunden. Die wurden 2 oder 3 Tage nach dem ersten heftigen Hufreheschub gemacht. Leider waren während der aufnahme die Hufverbände dran. Das zum Thema "gute Arbeit der Tierärzte". Ich hoffe ihr könnt sie trotzdem einigermaßen beurteilen.
Bei den Bildern gingen die Meinungen auch auseinander. Tierarzt 1 (hat die Aufnahmen gemacht) und Hufschmied 1 sagten, sie hatte schon viele Hufreheschübe bevor sie zu mir kam. Die Krempe an der Hufbeinspitze beweist das.
Tierarzt 2 und Hufschmied 2 sagten, so etwas kann auch innerhalb weniger Stunden passiert sein.
Leider gibt es keine Röntgenbilder vor der Hufrehe, um dies zu vergleichen.

Was meint ihr dazu?

LG

Annika

Re: Unregelmäßige Fühligkeit auf hartem Boden

Hallo,

vorneweg: für die Vorgeschichte inkl. Röntgenbilder und die Bearbeitung durch Sie allein finde ich, dass die Hufe (vor allem im Vergleich zu den Röntgenbildern) schon gar nicht mehr soo schlecht aussehen!

Wenn ich mir die Vorgeschichte jedoch vor Augen halte und die Beschreibung lese, wie viel Kondition das Pony hat, kommt mir der Gedanke, ob die Arbeit, die ja sicherlich dazu gedacht ist, das Pony in Form zu halten, vielleicht doch (noch) ein wenig zu viel sein könnte? Immerhin ist bei einem rehegeschädigten Huf ja der Hufbeinträger, also die "Aufhängung" des Hufbeines im Hornschuh beschädigt und gerade diese Aufhängung wird ja bei Bewegung belastet. Je höher die Geschwindigkeit (Trab, Galopp!), desto mehr Belastung kommt auf diesen Strukturen, da hier quasi die Formel "Masse x Beschleunigung = Belastung" wirkt - auch auf weichen Böden.

Außerdem besteht leider auch die Möglichkeit, dass ein rehe-vorgeschädigter Huf auch dauerhaft empfindlicher bleiben kann. A propos Vorschädigung und Hutkrempe:
Die Hutkrempe ist eine Umbildung des unteren Randes des Hufbeins (=Knochens) und ich kann mir nicht vorstellen, wie das innerhalb von ein paar Tagen entstehen kann. Die Hutkrempe kann sich dagegen bilden als Reaktion auf länger bestehende Zugverhältnisse im Huf, wie sie bei weghebelnden Zehenwänden (z.B. durch vorangegangene Reheschübe) entstehen. Daher würde ich dazu tendieren, der Argumentation des ersten TA zu folgen.

Zu den Fotos bzw. zur Bearbeitung:
Habe ich richtig verstanden, dass Sie den Narbenhornkeil mit der Raspel von unten bearbeiten? Wird dabei das Sohlenrandhorn mitbearbeitet? Für mich sehen nämlich auch die Sohlenbilder von vorne so aus, als ob die Sohlen im vorderen Bereich flacher sind als die restliche Sohlenwölbung bzw. Raspelspuren zeigen?
WENN dem so sein sollte, könnte hierin auch eine Möglichkeit für die Empfindlichkeit liegen: Die Sohle unter der Hufbeinspitze wird durch das Beraspeln (zur Kürzung des Hufes?) evtl. zu dünn. Und das Pony wird hierdurch gezwungen, auf dem Sohlenrand zu laufen, wodurch die empfindliche Lederhaut bzw. deren Blutversorgung gequetscht wird. Diese Lastverlagerung vom Tragrand (unteres Ende des Wandhorns) auf die Sohle wirkt sich auch auf weichem Boden aus, so dass dies das Klammgehen zusätzlich zur Vorschädigung der Hufe "fördern" könnte.

Weiterhin ist es theoretisch möglich, dass das Pony z.B. aufgrund von Stoffwechselstörungen immer noch unterschwellig "vor sich hinreht" und dadurch könnte es immer mal wieder empfindlicher sein - dafür könnte das Auftreten der Rehe im Winter sprechen. In einem solchen Fall wäre auch von zu starker Belastung abzusehen - und die Ursache möglichst abzustellen (ggf. medikamentöse Behandlung). Allerdings würde man in einem solchen Fall vermutlich auch noch weitere, kleine Rillen auf der Hufwand erkennen können.

Schöne Grüße,
CS

Re:Unregelmäßige Fühligkeit auf hartem Boden

Hallo Annika,
ich möchte noch anfügen, daß neben Ihrer weiteren Raspelarbeit an den Zehen von außen es wichtig wäre, die Fäulnis an den Zehen der Vorderhufe zu behandeln (unter der Blättchenschicht) Sie müßten dazu mit einem spitzen Gegenstand (gibts zB im Reitsport um Steinchen raus zu holen) vorsichtig den Dreck entfernen und dann die Bereiche mit einem Desinfektionsmittel (bewährt hat sich Propolis) und zB Zellstoff (Küchenrolle) stopfen. Wenns gut hält - bleibt das 2-3 Wochen drinnen - bei Matsch-Wetter ggf öfter austauschen. Das Propolis bekommen Sie übers Inet zB bei Naturprodukte Lembcke (40% in Alk).
Alles Gute!
LG Angelika Prange

Re: Unregelmäßige Fühligkeit auf hartem Boden

Hallo,
Dankeschön erstmal für die Antworten.
Also erst mal zum Training:
Ich trainiere meine Stute, wie gesagt, ca 5x die Woche. Im Sommer bzw. Herbst ist sie ca 2-3x die Woche davon für jeweils ca 20 Minuten im Trab/Galopp trainiert worden. Sie ging vor dem Training immer genauso gut oder sogar etwas schlechter auf hartem Boden, als nach dem Training. Sie hat beim training keine schmerzen gezeigt, auch keine Faulheit. Sie ist immer schön flott gelaufen. An den restlichen Tagen, gehe ich mit ihr auf hartem Boden(leider gibts hier keine weichen Wege) 20-30 Minuten spazieren. In den ersten 2-3 Minuten läuft sie etwas langsamer und vorsichtiger, aber dann läuft sie sich ein und ist flott unterwegs. Oder wir machen auf dem Reitplatz Langzügelarbeit, Seitengänge, Zirkustricks oder sie zieht einen Autoreifen etc.. Jetzt wo es matschig ist, fällt die Trab und Galopparbeit so gut wie flach. Das heißt in der Zeit in der sie fühlig war, ist sie nicht getrabt oder galoppiert.
Ich habe ja geschrieben, dass sie im Moment wieder fühliger läuft. Das hat sich jetzt wieder gelegt, obwohl ich nichts geändert habe.
Ich habe ihr die Hufe gemacht ca. 1,5 Wochen später lief sie ca. 3-4 Tage fühlig und jetzt ist wieder alles in Ordnung.
Kann die fühligkeit trotzdem von der bewegung kommen, obwohl es nach "schwerer Hufarbeit" besser statt schlechter wird?

Nun zur bearbeitung der Hufe:
Ich habe ihr beim letzten mal den vorderen Teil der Hufe von unten etwas mehr beraspelt als sonst. Um zu überprüfen, ob ich den Huf von unten auch überall gleichmäßig beraspelt habe, lege ich die Hufraspel flach auf und fahre mit ihr von vorn nach hinten. Und da habe ich das gefühl, dass die Hufspitze immer etwas höher liegt, als der rest des Tragrandes. Im Internet und in meinen Büchern habe ich gelesen, dass sich der Narbenhornkeil nicht so schnell abnutzt als das Gesunde Horn und das es natürlich wichtig ist, das der Huf von unten vollkommen plan ohne "wellen" sein muss. Oder soll ich an der Spitze etwas mehr Horn lassen, damit es die Hufbeinspitze besser polstern kann?
Sie hat die Hufe ja etwas schief stehen. Wie kann ich dem am besten gegenarbeiten? Wie sieht denn meine Arbeit so im allgemeinen aus? Was kann ich verbessern? Sind die Hufe etwas zu kurz oder ist das in ordnung so?
Fäulinsbereiche habe ich am Huf bis jetzt nicht entdeckt. Es riecht nicht komisch und es gibt auch keine weichen stellen.

Woran kann ich eine "unterschwellige Rehe" denn erkennen, außer anhand der Fühligkeit? Kann ich dem durch eine Futterumstellung o.ä. entgegenwirken oder sollte ich lieber den Tierarzt mal draufgucken lassen. Was kann der Tierarzt in einem solchen Fall machen?

Vielen Dank,

LG

Annika

Re: Unregelmäßige Fühligkeit auf hartem Boden

Hallo Annika,
wie Caja schon sagt, liegt der immer wiederkehrenden Fühligkeit (das allein wäre schon ein
Hinweis auf eine "unterschwellige Rehe") evtl eine Stoffwechselstörung zugrunde, die sich - wie Sie es ja auch schon beobachtet haben - nicht mit dem Futter begründen läßt. Ich würde in jedem Fall Cushing (evtl auch Borreliose) über den TA abklären lassen. Zusätzlich wäre es sicher hilfreich einen erfahrenen Tierheilpraktiker mit behandeln zu lassen.
Ich würde mit dem Pony nicht arbeiten, solange sie immer wieder fühlig läuft; sie sollte sich nur so viel bewegen, wie sie selbst mag.
Die Hufe sehen bis auf Feinheiten gut bearbeitet aus; die Hufe selbst sehen den Fotos nach nicht schief aus.
Höhe zu nehmen wäre nur angebracht, wenn sich nichts/zu wenig abnutzt; an der Sohle in der Zehe (Narbenhorn) zu raspeln ist mit Vorsicht zu machen. Manche vertragen das nicht - vorallem wenn die Sohle flach zum Boden steht. Das Blättchenhorn in den Zehen sieht nach Fäulnis aus (das riecht auch nicht) - ich würde die glatt schneiden um da zu schauen, ob gestopft werden muß (die zerrissene Blättchenschicht bringt immer Eintrittspforten für Bakterien mit sich).
Schauen Sie doch mal, ob Sie im Register jemanden finden, der einfach mal zu einer
Beratung vor Ort kommt und Ihnen zeigt, was genau Sie an den Hufen noch besser machen könnten.
LG Angelika Prange