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White line diesease - hohler Huf
Hallo!
Ich habe seit 2007 eine jetzt ca 10jährige Welsh-A-Stute, die aus schlechten Verhältnissen stammte. Bisher gab es keine Probleme mit den Hufen. Sie wurde geritten, Offenstallhaltung.
Seit 1,5 Jahren ist sie einem Mädchen zur Verfügung gestellt... Tagsüber Wiese, Nachts Box. Ende 2010 ging es dann los: lahmen -> lt. TÄ Hufgeschwür, Schmied war da, dann wieder okay, etwas später hat sie wieder gelahmt, TÄ meinte, die Hufe seien zu kurz geschnitten worden (meiner Meinung nach war dem nicht so), jetzt lahmt sie seit ca 3 Monaten wieder (hinten rechts) erste Diagnose von TÄ: stumpfes Trauma durch Tritt an das rechte Knie, Behandlung darauf, Pony lahmt weiterhin, nächste Diagnose durch TÄ: Hufgeschwür oder -Abzess, sie hat bisschen dran geschnippelt, aber es kam nichts (war auch die falsche Seite!!!!)
Nun habe ich das Pony zurück geholt, sie lahmte erst ziemlich stark. Erneut den Hufschmied da gehabt, seiner Meinung nach tief sitzendes Hufgeschwür, und Versteifung des Sprunggelenkes, wir sollten angießen und warten bis das Hufgeschwür weiter runter sickert...
Vorgestern Abend dann Auseinanderklaffen der weißen Linie sichtbar, mit Hohlraum vom Ballen bis vorne zur Hufspitze, ca 1,5cm breit und ca 5 cm tief. Alles trocken.
Schmied war gestern Mittag nochmal da, meinte großer Hohlraum durch ziemlich großes Hufgeschwür, welches jetzt abgelaufen ist. Lahmheit besser. Therapieplan: ausgießen mit Kunstharz, das sollte Abends gemacht werden.
Rapide Verschlechterung gegen Abend, Lahmheit sehr stark, sie setzt den Huf kaum auf. Schmied wieder da, hat einen riesigen Hohlraum im kompletten Huf festgestellt, mit starkem Bakterienbefall, und Entzündung der Nervenenden im Kronrand- beim Abklopfen klingt alles hohl, das Pony springt beim Abdrücken des Kronrandes fast an die Decke... Linker Hinterhuf Fehlstellung.
Seiner Meinung nach besteht nur die Möglichkeit, fast den kompletten Huf zu resektionieren und nur die beiden äußeren Tragwände stehen zu lassen... Hört sich für mich praktisch nach Amputation an - geht sowas???
Außerdem vermutet er eine baldige Belastungsrehe auf dem linken Hinterhuf, das Pony ist auch viel zu dick, verfetteter Mähnenkamm, Beulen unterm Bauch und am Euter.
Momentan (seit Samstag, unter wieder eigener Regie) auf strenger Diät, Paddock und Wiese mit kaum Gras, dazu Fressbremse und kann sich den Tag über draußen frei bewegen, Nachts Box, wirkt auf der Wiese noch relativ glücklich.
Habe die neue Hufsituation selbst noch nicht gesehen, bin zur Ausbildung 100 km entfernt, fahre heute hin. Habe sie bevor sie jetzt wieder zu uns in den Stall kam auch selten gesehen
Der Schmied kommt heute nochmal mit TA (anderer TA als bisher), eventuell heute noch ein Zweiter Schmied.
Was sagt ihr dazu? (Fotos folgen)
Wäre über Antworten sehr dankbar!
Liebe Grüße,
Pia
Ich habe seit 2007 eine jetzt ca 10jährige Welsh-A-Stute, die aus schlechten Verhältnissen stammte. Bisher gab es keine Probleme mit den Hufen. Sie wurde geritten, Offenstallhaltung.
Seit 1,5 Jahren ist sie einem Mädchen zur Verfügung gestellt... Tagsüber Wiese, Nachts Box. Ende 2010 ging es dann los: lahmen -> lt. TÄ Hufgeschwür, Schmied war da, dann wieder okay, etwas später hat sie wieder gelahmt, TÄ meinte, die Hufe seien zu kurz geschnitten worden (meiner Meinung nach war dem nicht so), jetzt lahmt sie seit ca 3 Monaten wieder (hinten rechts) erste Diagnose von TÄ: stumpfes Trauma durch Tritt an das rechte Knie, Behandlung darauf, Pony lahmt weiterhin, nächste Diagnose durch TÄ: Hufgeschwür oder -Abzess, sie hat bisschen dran geschnippelt, aber es kam nichts (war auch die falsche Seite!!!!)
Nun habe ich das Pony zurück geholt, sie lahmte erst ziemlich stark. Erneut den Hufschmied da gehabt, seiner Meinung nach tief sitzendes Hufgeschwür, und Versteifung des Sprunggelenkes, wir sollten angießen und warten bis das Hufgeschwür weiter runter sickert...
Vorgestern Abend dann Auseinanderklaffen der weißen Linie sichtbar, mit Hohlraum vom Ballen bis vorne zur Hufspitze, ca 1,5cm breit und ca 5 cm tief. Alles trocken.
Schmied war gestern Mittag nochmal da, meinte großer Hohlraum durch ziemlich großes Hufgeschwür, welches jetzt abgelaufen ist. Lahmheit besser. Therapieplan: ausgießen mit Kunstharz, das sollte Abends gemacht werden.
Rapide Verschlechterung gegen Abend, Lahmheit sehr stark, sie setzt den Huf kaum auf. Schmied wieder da, hat einen riesigen Hohlraum im kompletten Huf festgestellt, mit starkem Bakterienbefall, und Entzündung der Nervenenden im Kronrand- beim Abklopfen klingt alles hohl, das Pony springt beim Abdrücken des Kronrandes fast an die Decke... Linker Hinterhuf Fehlstellung.
Seiner Meinung nach besteht nur die Möglichkeit, fast den kompletten Huf zu resektionieren und nur die beiden äußeren Tragwände stehen zu lassen... Hört sich für mich praktisch nach Amputation an - geht sowas???
Außerdem vermutet er eine baldige Belastungsrehe auf dem linken Hinterhuf, das Pony ist auch viel zu dick, verfetteter Mähnenkamm, Beulen unterm Bauch und am Euter.
Momentan (seit Samstag, unter wieder eigener Regie) auf strenger Diät, Paddock und Wiese mit kaum Gras, dazu Fressbremse und kann sich den Tag über draußen frei bewegen, Nachts Box, wirkt auf der Wiese noch relativ glücklich.
Habe die neue Hufsituation selbst noch nicht gesehen, bin zur Ausbildung 100 km entfernt, fahre heute hin. Habe sie bevor sie jetzt wieder zu uns in den Stall kam auch selten gesehen
Der Schmied kommt heute nochmal mit TA (anderer TA als bisher), eventuell heute noch ein Zweiter Schmied.
Was sagt ihr dazu? (Fotos folgen)
Wäre über Antworten sehr dankbar!
Liebe Grüße,
Pia
Re: White line diesease - hohler Huf
Hallo Pia,
ohne Fotos kann man dazu natürlich wenig sagen. Aber das ganze mit Kunsthorn auffüllen würde ich an deiner Stelle niemals! Auch wenn man desinfiziert hat und meint, alle Bakterine wäre raus, da verstecken sich immer noch wwelche.
Nachher holst du dir da die schönste Entzündung in den Huf und alles ist zu. Meine Ho meinte, die Bakterin dadrin wäre alle anaerob und unter Luftabschluß würden die weiterleben.
Ich hatte mal an meinem Pferd auch eine Stelle, wo sich der Tragrand von dem Sohlenhorn gelöst hatte. Oder so. Ich hoffe, du verstehst was ich meine. Meine HO hat dann das Horn im Bereich dieser Trennung weggenommen. Sie meinte das würde nicht targen. Das würde sich dann ja auch bei dir anbieten. Aber ich würde das so hoch nicht wegnehmen lassen, da drücken ja dann auch die Seiten nach vorne. Evtl. könnte sich der Huf dann verformen.
Aber hier sind ja noch Leute, die sich damit auskennen.
Natalie
ohne Fotos kann man dazu natürlich wenig sagen. Aber das ganze mit Kunsthorn auffüllen würde ich an deiner Stelle niemals! Auch wenn man desinfiziert hat und meint, alle Bakterine wäre raus, da verstecken sich immer noch wwelche.
Nachher holst du dir da die schönste Entzündung in den Huf und alles ist zu. Meine Ho meinte, die Bakterin dadrin wäre alle anaerob und unter Luftabschluß würden die weiterleben.
Ich hatte mal an meinem Pferd auch eine Stelle, wo sich der Tragrand von dem Sohlenhorn gelöst hatte. Oder so. Ich hoffe, du verstehst was ich meine. Meine HO hat dann das Horn im Bereich dieser Trennung weggenommen. Sie meinte das würde nicht targen. Das würde sich dann ja auch bei dir anbieten. Aber ich würde das so hoch nicht wegnehmen lassen, da drücken ja dann auch die Seiten nach vorne. Evtl. könnte sich der Huf dann verformen.
Aber hier sind ja noch Leute, die sich damit auskennen.
Natalie
Re: White line diesease - hohler Huf
Hallo Pia,
gibt es schon was Neues von deiner Stute? Bilder?
Bei strenger Diät mit Pferden bitte aufpassen. Der Fettstoffwechsel kann entgleisen, was tödlich sein kann. Heu muß vorhanden sein.
Ohne Fotos kann ich nur allgemein was zu den hohlen Wänden sagen.Die entstehen leicht, wenn an der Zehe des Hufs zuviel Hornverlust besteht (Hufbearbeiter, oder das Pferd schleift sich die Zehe selber ab wenn zB ein Gelenk versteift ist ), verstärkt noch, wenn die Trachten unterschieben. Die Trachten schieben natürlicherweise bei Belastung eh nach vorne. Wenn die Zehe dann stark dagegen hält (siehe oben) , müssen die Seitenwände ausweichen, ihre Rundung verstärkt sich und sie streben seitlich vom Huf weg. Das führt zu den hohlen Wänden. Sowas kann man meist durch geeignete Bearbeitung in den Griff kriegen.
Da es dadrinnen trocken ist, wie du beschreibst, spricht das für so ein Geschehen. Und das kann durchaus schmerzhaft sein, vor allem wenn sich da noch größere Steine reindrücken und die Wandlederhaut quetschen.
Eine Fehlstellung, wie du sie für den linken Hinterhuf beschreibst, ist natürlich und besonders bei Überbelastung gefährdet, Probleme zu bereiten. Was ist das für eine Fehlstellung? Wenn tatsächlich Rehe droht, den Huf unterpolstern. So wie du deine Stute beschreibst, ist sie schon aufgrund ihrer Fettpolster Rehe-gefährdet
Natalie schrieb ja schon, daß die Fäulnis verursachenden Bakterien anaerob sind. Denen käme es sehr entgegen, wenn man das Ganze luftdicht versiegeln würde. Das will aber keiner.
Also besser den Huf sauber und trocken halten, eh klar. Desinfizieren mit geeigneten Mitteln.
Und ab jetzt wird die Ferndiagnose schwierig bis unmöglich.
Ohne Fotos und mehr Info kann ich dazu nicht mehr sagen.
Ich hoffe, daß dir das hilft und hoffe auf Fotos und wünsche euch gute Besserung.
Liebe Grüße
Kristina
gibt es schon was Neues von deiner Stute? Bilder?
Bei strenger Diät mit Pferden bitte aufpassen. Der Fettstoffwechsel kann entgleisen, was tödlich sein kann. Heu muß vorhanden sein.
Ohne Fotos kann ich nur allgemein was zu den hohlen Wänden sagen.Die entstehen leicht, wenn an der Zehe des Hufs zuviel Hornverlust besteht (Hufbearbeiter, oder das Pferd schleift sich die Zehe selber ab wenn zB ein Gelenk versteift ist ), verstärkt noch, wenn die Trachten unterschieben. Die Trachten schieben natürlicherweise bei Belastung eh nach vorne. Wenn die Zehe dann stark dagegen hält (siehe oben) , müssen die Seitenwände ausweichen, ihre Rundung verstärkt sich und sie streben seitlich vom Huf weg. Das führt zu den hohlen Wänden. Sowas kann man meist durch geeignete Bearbeitung in den Griff kriegen.
Da es dadrinnen trocken ist, wie du beschreibst, spricht das für so ein Geschehen. Und das kann durchaus schmerzhaft sein, vor allem wenn sich da noch größere Steine reindrücken und die Wandlederhaut quetschen.
Eine Fehlstellung, wie du sie für den linken Hinterhuf beschreibst, ist natürlich und besonders bei Überbelastung gefährdet, Probleme zu bereiten. Was ist das für eine Fehlstellung? Wenn tatsächlich Rehe droht, den Huf unterpolstern. So wie du deine Stute beschreibst, ist sie schon aufgrund ihrer Fettpolster Rehe-gefährdet
Natalie schrieb ja schon, daß die Fäulnis verursachenden Bakterien anaerob sind. Denen käme es sehr entgegen, wenn man das Ganze luftdicht versiegeln würde. Das will aber keiner.
Also besser den Huf sauber und trocken halten, eh klar. Desinfizieren mit geeigneten Mitteln.
Und ab jetzt wird die Ferndiagnose schwierig bis unmöglich.
Ohne Fotos und mehr Info kann ich dazu nicht mehr sagen.
Ich hoffe, daß dir das hilft und hoffe auf Fotos und wünsche euch gute Besserung.
Liebe Grüße
Kristina
Re: White line diesease - hohler Huf
Hallo Pia,
Fettpolster am Hals und am Euter klingt nicht gut. Hast du das Pony mal auf metab. Synd. untersuchen lassen?
Das metabolische Syndrom ist eine Erkrankung des Energie bzw. Zucker-Stoffwechsels. Das dabei im Zentrum stehende „Organ“ ist spezielles Fettgewebe. Es besteht eine Insulinresistenz und kann zur Hufrehe oder zumindest zur Anfälligkeit für Hufrehe führen.
Lass mal ein Blutbild machen und die Werte von Insulin, Glukose und Triglyceride sowie NEFA ermitteln. Dann kann man gezielter etwas unternehmen.
Ich habe in meiner Kundschaft auch ein Pferd mit MB und erst durch Hinzuziehung einer THP konnten wir das Hornwachstum verbessern.
Viel Glück!
Sylvia
Fettpolster am Hals und am Euter klingt nicht gut. Hast du das Pony mal auf metab. Synd. untersuchen lassen?
Das metabolische Syndrom ist eine Erkrankung des Energie bzw. Zucker-Stoffwechsels. Das dabei im Zentrum stehende „Organ“ ist spezielles Fettgewebe. Es besteht eine Insulinresistenz und kann zur Hufrehe oder zumindest zur Anfälligkeit für Hufrehe führen.
Lass mal ein Blutbild machen und die Werte von Insulin, Glukose und Triglyceride sowie NEFA ermitteln. Dann kann man gezielter etwas unternehmen.
Ich habe in meiner Kundschaft auch ein Pferd mit MB und erst durch Hinzuziehung einer THP konnten wir das Hornwachstum verbessern.
Viel Glück!
Sylvia