Fohlenfehlstellungen - Möglichkeiten und Grenzen der Hufkorrektur (Axel Berndt)

Einleitung

Eine zielgerichtete und fachgerechte Hufpflege wie –korrektur des Fohlens ist für das gesamte Leben sowie deren Verwendungszweck von ausschlaggebender Bedeutung.

Angeborene und erworbene Fehlstellungen, die im Fohlenalter vorwiegend im ersten Lebensjahr nicht behoben werden, sind im weiteren Leben in den meisten Fällen nicht mehr zu korrigieren. Sie stellen eine Lebensqualitäts-, Leistungs- und Wertminderung des Fohlens und späteren Pferdes dar.

Im Folgenden werden die Fehlstellungen der Fohlen Bockhuf, Stelzfuß, Achsenfehlstellung und Durchtrittigkeit beschrieben, bei denen der Hufbearbeiter zu tierärztlichen Maßnahmen Hufkorrektur bzw. künstlich erweiterte Korrekturmaßnahmen durchführen muss.

1. Der Bockhuf

1.1 Definition

Der Bockhuf, angeboren oder erworben, stellt sich durch eine sehr stumpfe Hufform dar, die eine Winkelspanne der Vorderwand von der Seite gesehen von ca. 60° bis weit über 90° aufweisen kann.