Schale / Krongelenksschale
Als Schale bezeichnet man eine Erkrankung, bei der es zur Entstehung von Knochenzubildungen an den Zehenknochen und Zehengelenken kommt. Es können hierbei lediglich die Knochen oder aber auch die Gelenke betroffen sein. Im ersten Fall spricht man von gelenknaher (periartikulärer) Schale, im zweiten Fall von Gelenkschale (intraartikulärer Schale). Befinden sich die Zubildungen im Bereich des Hufgelenks, handelt es sich um eine Tiefe Schale. Veränderungen auf der Höhe des Krongelenks werden als Hohe Schale bezeichnet.
Ursachen sind dauerhafte Fehlbelastungen der Gliedmaße oder heftige traumatische Ereignisse, die im Falle der Gelenkschale zu einer Gelenkentzündung (Arthritis), einer Verletzung der Gelenkkapsel, einer ins Gelenk reichenden Fraktur, einem Chip oder zur Knochenhautentzündung am gelenknahen Knochen führen. Gelenknahe Schale wird in erster Linie durch Überlastung der Ansatzstellen von Bändern und Sehnen (einmalige Zerrung oder dauerhaft hohe Zugebelastung) sowie durch Knochenhautentzündungen (Anschlagen) verursacht.
Gelenkschale ist hochgradig schmerzhaft. Erst die vollständige Durchknöcherung des Gelenkes kann zu Schmerzfreiheit führen. Die Versteifung des Gelenks ist im Falle der Hohen Schale weniger problematisch, da das Krongelenk naturgemäß ohnehin eine geringe Beweglichkeit besitzt. Mitunter wird dieser Verknöcherungsprozess deshalb auch künstlich beschleunigt (Arthrodese), um das Pferd schmerzfrei zu stellen. Gelenknahe Schale kann mit einer Lahmheit einhergehen, aber auch völlig unauffällig bleiben, je nach Lokalisation und konkret betroffenen Strukturen.
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